by dejost » 04 May 2014, 09:14
Star Trek: Enterprise
Ein Nachruf
Why TV won't boldly go anywhere anymore
Star Trek Enterprise war eine Fernsehserie, die erstmalig 2001 bis 2005 im Fernsehen lief (dzt läuft es auf Tele5, glaube ich). Es war ein Prequel zu allen anderen Star Trek Serien (und Filmen), insbesondere Star Trek TOS (also die mit Shatner, Nimoy usw). Die Figuren testen/erfinden/verbessern/entwickeln viele Dinge, für die Star Trek typisch sind (und tw für das SciFi-Genre allgemein), wie Beamen, Universaltranslator, Schutzschilde, Warp-Antrieb, Tactical Alert, Phaser, Photonen-Torpedos, Prime Directive usw.
Noch zwei Vorbemerkungen: Zum ersten ist hier - wie immer in diesem Thread - alles voller
Spoiler.
Zum anderen haben ich Voyager und DS 9 nur so weit gesehen, wie es der ORF gezeigt hat (also ca bis zur Mitte), daher beziehen sich Vergleiche nur auf jene Teile die ich gesehen habe.
Nach
Star Trek Zero (das mir ja auch nicht so gefallen hat) hatte ich eigentlich mit Star Trek abgeschlossen, bis jemand in einem Politikwissenschaft-Seminar über Politik und SciFi Ausschnitte aus Enterprise gezeigt hat, und die eigentlich nicht so schlecht gewirkt haben (in Retrospektive: sehr gut ausgewählt waren). Also habe ich mir in den letzten Monaten die Serie am Stück - natürlich im englischen Original - angeschaut.
Grundsätzlich bin ich ja bei Prequels skeptisch, aber gerade bei einem so großen Universum wie Star Trek kann das ohne Weiteres funktionieren. Insofern ist es ironisch, als sie das Prequel-Konzept dahingehend verworfen haben, als all die oben erwähnten Star-Trek-typischen SciFi-Gimmicks relativ bald genauso funktionieren wie in TOS (mit Ausnahme des Warp-Antriebs, sie sind halt noch langsamer als die TOS-Enterprise, aber immer noch schneller als die meisten anderen).
Zur Crew:
Jonathan Archer
Am Anfang ist er noch naiv-idealistisch und benimmt sich die ganze Zeit wie ein Kind zum ersten Mal im technischen Museum "Das will ich mir anschauen, und das, und dann das" inklusive Trotzphasen "Ich will, ich will, ich will; und wenn's mir die bösen Vulkanier verbieten wollen, mach ich's erst recht". Relativ früh - und da noch ohne erkennbaren Grund - wird er zur lebenden Legende, auch wenn ihm das nicht (sehr) zu Kopf steigt.
In der 3. Staffel ist dann (siehe Handlungsstränge weiter unten) der große Persönlichkeitswandel: Da greift er dann schon zu Drohung, Folter und Piraterie, um seine (an sich legitimen) Interessen durchzusetzen. Mit der Selbstgerechtigkeit funktioniert es dann nicht mehr so. Auch wenn diese Änderung schon nachvollziehbar ist, macht er doch ein paar recht böse Dinge. Es gibt zwar etwas Reflektion darüber, aber imho viel zu wenig bzw in die Richtung "hat halt sein müssen". Insbesondere dann, als er schon der große Held ist und all die Bedrohungen vorbei, fehlt mir irgendwie der Moment, wo er sagt "Ok, ich habe zweimal die Welt gerettet, aber dabei habe ich gefoltert und geraubt - das müssen alle von mir wissen und mir tut's ur leid". Auch die Leute, die sie beraubt haben, und die jetzt jahrelang gestrandet sind, haben sie - nachdem sich alles in Wohlgefallen aufgelöst hat - nicht gerettet (es sei denn, das wurde nur ganz beiläufig erwähnt und gerade da habe ich nicht aufgepasst).
Scott Bakula war soweit ich das überblicke, der einzige Darsteller, der vorher und nachher einen gewissen Bekanntheitsgrad hatte.
T'Pol
T'Pol ist, das muss gesagt werden, die ärmste Sau an Bord der Enterprise (sozusagen der Spiderman von Star Trek): Am Anfang steckt man sie noch als einzige Vulkanierin auf ein Schiff von Menschen, zu einem Zeitpunkt wo sich Menschen und Vulkanier - im wahrsten Sinn des Wortes - nicht riechen könen und wo es ihr eigentlicher Job ist, alles zu kontrollieren. Das entspannt sich zwar etwas - nicht zuletzt weil sie sich assimiliert und sich ihre Loyalitäten verschieben. Dann wird sie Opfer einer telephatischen Vergewaltigung, bekommt so eine Art Vulkanier-Aids (wird aber viel später geheilt), wird drogenabhängig, verliert im weiteren Sinne 2 Kinder (das erste Kind ist aus einer alternativen Zukunft, und diese alternative Zukunft wird vernichtet, das zweite Kind ist gentechnisch erzeugt und stirbt wegen eines Klon-Fehlers), ihre Mutter wird in einem Bürgerkrieg auf ihrem Heimatplaneten umgebracht, bei diesem Bürgerkrieg zerfällt nicht nur ihre Heimatgesellschaft, sondern auch gleich die Religion dazu, sie muss einen Kerl heiraten, den sie nicht leiden kann (er stimmt aber später einer Trennung zu und ist jetzt nicht speziell böse) und der Kerl, den sie leiden kann, wird dann noch extra in der letzten Folge umgebracht (siehe gleich dazu Trip).
Jolene Blalock hat sich, zumindest laut Wikipedia, wiederholt relativ kritisch über die Details der Show geäußert.
Charles "Trip" Tucker III
Der für Star Trek typische Wunderkind-Ingenieur. Südstaatenaussprache, freimütig mit seiner Meinung, geradlinig, steht zu seinen Prinzipien, trauert ab der dritten Staffel um seine Schwester, steht - letztlich - auf T'Pol und opfert sich in der letzten Folge, um das Schiff zu retten. Ein solider Charakter, ohne Allüren.
Laut Wikipedia gibt es irgendein "Expanded Universe"- Buch, wo sich herausstellt, dass Trip doch überlebt hat und er mit T'Pol dann doch noch zwei Kinder hat.
Abgesehen von ein paar Folgen in Star Gate: Atlantis scheint auch Connor Trinneer nachher keine größere Rolle bekommen zu haben.
Malcolm Reed
Sozusagen der Quoten-Brite, der internationale "Man of Mystery". Über ihn kann man eigentlich nicht viel sagen, außer dass er etwas spießig wirkt (und wohl auch ist) und dass seine eigenen Eltern nicht mal wissen, was er gerne isst. Das man kaum was über ihn weiß, bleibt die ganze Serie so, und passt auch irgendwie. Da passt dann gut dazu, dass am Schluss noch raus kommt, dass er in irgendeiner Art Geheimdienst ist.
Lau Wikipedia war in Diskussion, dass er der erste offen schwule Star Trek Charakter sein könnte, wurde aber nix draus. (Ich glaube ja, Reboot-Kirk ist schwul).
Dominic Keating hatte immerhin vereinzelt etwas größere Rollen, und eine kleine in Buffy. Außerdem hat er etwas Voice Over gemacht.
Phlox
Das exzentrische Quoten-Alien. Im ganzen aber ein sehr gelungener Charakter, etwas zynisch, guter Arzt, starke Moral, ausgefallene Bräuche am Heimatplaneten, an Menschen und Religion interessiert. Verwendet gern lebende Viecher als Heilmittel, aber trotzdem nur gelegentlich ein comic relief-Charakter.
John Billingsley hat ihn gespielt, aber der Wiedererkennungswert nach der Rolle ist gering.
Hoshi Sato
Wenn man berücksichtigt, dass die Frau ein wandelnder Universaltranslator ist und Aliensprachen binnen weniger Stunden lernen kann, kommt in 4 Staffeln relativ wenig über sie raus. Es gibt in der ganzen Serie wenn ich mich richtig erinnere nur 2 Folgen, wo sie eine größere Rolle spielt; sie ist etwas mehr auf der ängstlichen Seite und zeigt keine besonderen Talente oder Interessen außer Sprachen. In der 4. Staffel sagt sie dann, sie hat einen schwarzen Gürtel in irgenwas (ziemliches Klischee, meiner Meinung nach) und ist bei Starfleet rausgeflogen, weil sie ein illegales Pokercasino betrieben hat. Irgendein Kritiker hat sie als "resident screamer" bezeichnet, was imho übertrieben ist, aber mehr kann man über sie nicht sagen.
Linda Park hat nachher ein paar längere Seriengastauftritte, und war erst 2001 überhaupt ins Schauspielgeschäft eingestiegen.
Travis Mayweather
Wer denkt, dass die Charaktere Reed und Hoshi stiefmütterlich behandelt wurden, hat wohl vergessen, dass es Travis auch noch gibt. Gegen ihn ist Harry Kim aus Voyager voller genau gezeichneter Persönlichkeit. Er ist nett, jung, attraktiv und sportlich. In einer Folge besucht er seine Familie auf deren Frachter. Das war's dann auch schon. Ein Charakter ohne Ecken, Kanten, viel Text oder Charakter. Wikipedia weist mich auf eine weitere Parallele zu Harry Kim hin: Er wurde öfter verletzt oder anscheinend umgebracht als die anderen Figuren.
Anthony Montgomery war schon über 30, als er die Rolle bekommen hat. Auch er hat nachher (noch) nicht sehr reüssiert.
Chef (Koch)
Der Koch (auf Englisch "Chef" genannt) wird in zumindest alle paar Folgen erwähnt, spielt in der Diplomatie sogar eine gewisse Rolle, sein Gesicht ist nie zu sehen und er hat keinen Namen.
Mir gefällt sowas, auch wenn's nicht die erste Serie war, die so einen Charakter hatte.
Die Handlungsstränge/Plot Arcs:
Am Anfang waren die Folgen noch sehr unambitioniert, unoriginell und geradezu fade (das ändert sich später auch nur teilweise). Daher mussten sie so viel Konflikt wie möglich aus der ganzen Vulkanier/Mensch-Situation pressen, wie's nur geht. Deswegen ist auch T'Pol beinahe die Böse am Anfang und die ganze erste Staffel sehr mau.
Dann kam der Temporal Cold War, als ein durchgehend diffus bleibender Zeitreise-Krieg in der Zukunft. Wikipedia schreibt, dass nicht nur ich, sondern auch die Seher im Allgemeinen das doof fanden.
Zeitreisen sind immer nur Faulheit der Autoren: Wieso machen/wissen sie das und das? Weil es ihnen wer aus der Zukunft gesagt hat! Auch mehrmals rettet sie die Zukunft vor dem sicheren Tod.
Zeitreise war leider als Deus ex machina sehr beliebt. Gerade bei Star Trek ist das unverständlich bzw unnötig, man hat ja eh "Subspace" und den "particle of the week".
Im Hinblick auf die Unbeliebtheit ist es unverständlich, dass die Zeitreisen immer wieder vorkommen, die Oberschurken zumeist entweder Zeitreisende sind oder von denen manipuliert werden und das ganze erst Anfang der 4. Staffel aufhört.
Aus dem Obigen ergibt sich, dass die Serie nur 2 weibliche Hauptrollen hat, von denen eine eher wenig charakterisiert wird. Die ersten 2 Staffeln eiern sie dann die ganze Zeit herum, wessen Romantic Interest die arme T'Pol nun werden soll - einige Autoren haben Archer bevorzugt, andere Trip, und Andeutungen Richtung Reed gab's auch. In der dritten Staffel haben sie sich dann auf Trip festgelegt (die klar beste Variante), und sind halt in dieses übliche Hin und Her (ja, nein, jetzt will er und sie nicht, jetzt anders rum usw), welches sie wohl noch mindestens 3 Staffeln strecken hätten können.
Wie schon erwähnt, fand ich den Vulkanier/Mensch-Konflikt anfangs sehr mühsam und gezwungen, später wird es aber besser, die ganze Reformation-Saga auf Vulkan ist eine gute Idee (nur leider relativ unspannend umgesetzt), auch die Sache mit dem Telepathen-"Aids" und dem zugehörigen Coming-Out fand ich sehr gut. Die angedeutete Intrige der Romulaner macht in Retrospektive viele Schwachsinnigkeiten verständlich, wird nur leider nicht ganz aufgelöst.
Internen Konflikt haben sie dann in der dritten Staffeln mit den Military Assault Command Operations (MACOs) an Bord geholt, so eine Art Elitetruppe, von deren Chef sich Reed permanent angepinkelt fühlt (und vice versa).
Die Idee 9/11 mit einem Terrorangriff auf die Erde zu verarbeiten fand ich sehr gut, das ganze hat auch starke Änderungen ab der 3. Staffel mit sich gebracht: mehr Gewalt, mehr externer Konflikt, ein klareres Ziel (nicht mehr einfach nur so rumfliegen im Weltall) - aber eben auch Folter und Piraterie (siehe oben bei Archer).
Den Turnaround fand ich auch sehr humanistisch-positiv, dramaturgisch halt eher mau. Aber das Problem zieht sich durch viele große Ideen in dieser Serie, sie sind oft sehr freudlos, uninspiriert oder einfach billig dargestellt.
In Folge kommt dann auch Rassismus gegen Außerirdische immer wieder vor, der dann in der 4. Staffel einen (vorläufigen?) Höhepunkt findet.
In a Mirror Darkly war eine Doppelfolge in der 4. Staffel. Sie spielt in einem Paralleluniversum, wo alle böse sind. Für die Folge haben sie sogar den Vorspann abgeändert, was ich einen sehr guten Einfall fand. Die Folge hat ihren Reiz nur deswegen, weil halt alle böse sind. Und sogar in der Folge kommen sie ohne Zeitreisen nicht aus, irgendwie kommen sie an ein Schwesterschiff der TOS-Enterprise, welches allen anderen der Ära überlegen ist und dann rufen sich einige zum Herrscher des Universums aus, nur um dann gleich einen Dolch in den Rücken zu bekommen. Die Darsteller von Hoshi und Travis haben sich sicherlich darüber gefreut, da sie so mehr schauspielerische Breite zeigen konnten, als den Rest der Serie. Abgesehen vom Retro-Charme (TOS-Uniformen, das Schwesterschiff schaut genauso aus wie die TOS-Enterprise, Shatner hätte einen Gastauftritt haben sollen etc), finde ich die Doppelfolge aber eine vergebene Chance: Sie war sicherlich wesentlich aufwändiger, als die anderen Folgen der 4. Staffel (es ging schon bergab und man hat ihnen das Budget gekürzt), aber sie wussten schon, dass die Serie eingestellt wird. Statt dass sie jetzt ein paar Handlungsstränge abschließen können (zB Romulaner) oder ein paar der besten Ideen aus der 5. Staffel umsetzen, haben sie halt so eine aufwändige Verlegenheitsdoppelfolge gemacht.
Der Tiefpunkt der Serie ist wohl die letzte Folge. Die Darsteller selbst haben nur schlechte Worte dafür gefunden. Es gibt zwar einen Gastauftritt von Riker und Troy aus TNG, aber das rettet auch nichts.
Die Folge handelt davon, dass die Enterprise nach 10 Jahren heimkehrt und die Charta der Föderation unterzeichnet werden soll. T'Pol und Trip haben sich getrennt (unklar wieso), sind aber trotzdem am selben Schiff die ganze Zeit, sonst scheint sich nichts Nennenswertes getan zu haben (ich hätte ja die Crew dauernd Andeutungen machen lassen, was sie nicht für großartige Abenteuer und weltbewegende Erlebnisse hatten). Dann gibt's eine Entführung und Trip stirbt, unnötig und gezwungen, vor allem im Vergleich was alle schon vorher (üb)erlebt haben. Aus. Kein Star Trek mehr im Fernsehen. Vielleicht nie wieder.
Sonstige Anmerkungen:
Immer wieder haben sie viel nackte Haut um des Zeigens von nackter Haut Willen gezeigt. Bei den Männern war's noch halbwegs dezent, die Jungs im Fitnesscenter bzw beim Sporteln. Aber diese gelegentlichen Besuche in der Quarantäne-Kammer, wo sie dann alle in Unterwäsche rumsitzen und sich mit irgendwas gegenseitig einschmieren - also bitte. Geht dezenter und weniger plakativ auch, wie dann Trip & T'Pol sich gegenseitig massiert haben.
In einer der Parallelwelten waren dann die Frauenuniformen bauchfrei - naja.
Also, wenn das die Quote gerettet hätte, meinetwegen. Aber hat ja nicht mal was geholfen. (Spricht allerdings für das Niveau des Star Trek Publikums).
Auch wenn es für Star Trek und das SciFi Genre sehr untypisch ist, fand ich das Titellied (mit Gesang) eigentlich eine gute Idee.
Continuity:
Sie haben sehr schön und konsequent versucht, diverse Brücken zu schlagen. Einerseits mit dem ganzen Technobabble von Beamen bis Warpen (siehe auch oben), aber auch zB dass sie eine Erklärung bringen, wieso die Klingonen bei TOS und TNG unterschiedlich aussehen, dass sie den Vorfahr von Datas Erbauer (dargestellt von Brent Spiner selbst) bringen, dass sie den Borgs begegnen, sie besiegen, aber ausrechnen, dass sie in X00 Jahren wiederkommen etc. Ich bin sicher, irgendwo sind Fehler drinnen, mir ist aber keiner erinnerlich.
Ein Nachruf
Star Trek Enterprise ist gescheitert. Es war zwar halbwegs solid, aber letztlich doch zu unambitioniert. Sie haben versucht auf Nummer sicher zu gehen, sind kaum Risiken eingegangen und haben dabei verkannt, dass genau das ein großes Risiko ist. Es fehlte eine große Vision, phasenweise fehlte auch die Intellektualität, die Actionszenen waren meistens mau - wieso schießt ein Soldat oder Sicherheitsmann mit einem Phaser (!) auf kurze Distanz schlechter als die Leute ein paar hundert Jahre vorher mit Projektilwaffen?
Aus welchen Gründen sie dann den Temporal Cold War nicht früher abgedreht haben, ist im Hinblick auf dessen berichtete Unbeliebtheit etwas unklar, aber vermutlich haben sie einfach nicht auf die Zuseher gehört (oder es ist ihnen nichts Besseres eingefallen - schien im Laufe der Serie öfter vorzukommen).
Versuche diverser Fanclubs, eine 5. Staffel zu motivieren, sind gescheitert.
Die erste Star Trek Serie, die nur 4 Staffeln durchgehalten hat (von der Zeichentrickserie abgesehen).
Mit Enterprise ist aber Star Trek im Fernsehen gescheitert - die (imho:
schlechten) Relaunches haben das Franchise wieder ins Kino zementiert und einen neuen Ton angeschlagen, der im Fernsehen nicht (kostendeckend) produziert werden kann.
Es tut mir sehr leid darum, nicht nur weil TNG (und TOS) stellenweise wirklich gut war (und der Relaunch imho schlecht), sondern weil ich damit für die nähere Zukunft keine Chance für eine gehobene SciFi-Serie im Fernsehen sehe.
[size=150][u]Star Trek: Enterprise[/u][/size]
[b]Ein Nachruf[/b]
Why TV won't boldly go anywhere anymore
Star Trek Enterprise war eine Fernsehserie, die erstmalig 2001 bis 2005 im Fernsehen lief (dzt läuft es auf Tele5, glaube ich). Es war ein Prequel zu allen anderen Star Trek Serien (und Filmen), insbesondere Star Trek TOS (also die mit Shatner, Nimoy usw). Die Figuren testen/erfinden/verbessern/entwickeln viele Dinge, für die Star Trek typisch sind (und tw für das SciFi-Genre allgemein), wie Beamen, Universaltranslator, Schutzschilde, Warp-Antrieb, Tactical Alert, Phaser, Photonen-Torpedos, Prime Directive usw.
Noch zwei Vorbemerkungen: Zum ersten ist hier - wie immer in diesem Thread - alles voller [u]Spoiler[/u].
Zum anderen haben ich Voyager und DS 9 nur so weit gesehen, wie es der ORF gezeigt hat (also ca bis zur Mitte), daher beziehen sich Vergleiche nur auf jene Teile die ich gesehen habe.
Nach [url=http://pantywaist.twoday.net/stories/why-i-hated-star-trek-zero/]Star Trek Zero (das mir ja auch nicht so gefallen hat)[/url] hatte ich eigentlich mit Star Trek abgeschlossen, bis jemand in einem Politikwissenschaft-Seminar über Politik und SciFi Ausschnitte aus Enterprise gezeigt hat, und die eigentlich nicht so schlecht gewirkt haben (in Retrospektive: sehr gut ausgewählt waren). Also habe ich mir in den letzten Monaten die Serie am Stück - natürlich im englischen Original - angeschaut.
Grundsätzlich bin ich ja bei Prequels skeptisch, aber gerade bei einem so großen Universum wie Star Trek kann das ohne Weiteres funktionieren. Insofern ist es ironisch, als sie das Prequel-Konzept dahingehend verworfen haben, als all die oben erwähnten Star-Trek-typischen SciFi-Gimmicks relativ bald genauso funktionieren wie in TOS (mit Ausnahme des Warp-Antriebs, sie sind halt noch langsamer als die TOS-Enterprise, aber immer noch schneller als die meisten anderen).
[u]Zur Crew:[/u]
[i]Jonathan Archer[/i]
Am Anfang ist er noch naiv-idealistisch und benimmt sich die ganze Zeit wie ein Kind zum ersten Mal im technischen Museum "Das will ich mir anschauen, und das, und dann das" inklusive Trotzphasen "Ich will, ich will, ich will; und wenn's mir die bösen Vulkanier verbieten wollen, mach ich's erst recht". Relativ früh - und da noch ohne erkennbaren Grund - wird er zur lebenden Legende, auch wenn ihm das nicht (sehr) zu Kopf steigt.
In der 3. Staffel ist dann (siehe Handlungsstränge weiter unten) der große Persönlichkeitswandel: Da greift er dann schon zu Drohung, Folter und Piraterie, um seine (an sich legitimen) Interessen durchzusetzen. Mit der Selbstgerechtigkeit funktioniert es dann nicht mehr so. Auch wenn diese Änderung schon nachvollziehbar ist, macht er doch ein paar recht böse Dinge. Es gibt zwar etwas Reflektion darüber, aber imho viel zu wenig bzw in die Richtung "hat halt sein müssen". Insbesondere dann, als er schon der große Held ist und all die Bedrohungen vorbei, fehlt mir irgendwie der Moment, wo er sagt "Ok, ich habe zweimal die Welt gerettet, aber dabei habe ich gefoltert und geraubt - das müssen alle von mir wissen und mir tut's ur leid". Auch die Leute, die sie beraubt haben, und die jetzt jahrelang gestrandet sind, haben sie - nachdem sich alles in Wohlgefallen aufgelöst hat - nicht gerettet (es sei denn, das wurde nur ganz beiläufig erwähnt und gerade da habe ich nicht aufgepasst).
Scott Bakula war soweit ich das überblicke, der einzige Darsteller, der vorher und nachher einen gewissen Bekanntheitsgrad hatte.
[i]T'Pol[/i]
T'Pol ist, das muss gesagt werden, die ärmste Sau an Bord der Enterprise (sozusagen der Spiderman von Star Trek): Am Anfang steckt man sie noch als einzige Vulkanierin auf ein Schiff von Menschen, zu einem Zeitpunkt wo sich Menschen und Vulkanier - im wahrsten Sinn des Wortes - nicht riechen könen und wo es ihr eigentlicher Job ist, alles zu kontrollieren. Das entspannt sich zwar etwas - nicht zuletzt weil sie sich assimiliert und sich ihre Loyalitäten verschieben. Dann wird sie Opfer einer telephatischen Vergewaltigung, bekommt so eine Art Vulkanier-Aids (wird aber viel später geheilt), wird drogenabhängig, verliert im weiteren Sinne 2 Kinder (das erste Kind ist aus einer alternativen Zukunft, und diese alternative Zukunft wird vernichtet, das zweite Kind ist gentechnisch erzeugt und stirbt wegen eines Klon-Fehlers), ihre Mutter wird in einem Bürgerkrieg auf ihrem Heimatplaneten umgebracht, bei diesem Bürgerkrieg zerfällt nicht nur ihre Heimatgesellschaft, sondern auch gleich die Religion dazu, sie muss einen Kerl heiraten, den sie nicht leiden kann (er stimmt aber später einer Trennung zu und ist jetzt nicht speziell böse) und der Kerl, den sie leiden kann, wird dann noch extra in der letzten Folge umgebracht (siehe gleich dazu Trip).
Jolene Blalock hat sich, zumindest laut Wikipedia, wiederholt relativ kritisch über die Details der Show geäußert.
[i]Charles "Trip" Tucker III[/i]
Der für Star Trek typische Wunderkind-Ingenieur. Südstaatenaussprache, freimütig mit seiner Meinung, geradlinig, steht zu seinen Prinzipien, trauert ab der dritten Staffel um seine Schwester, steht - letztlich - auf T'Pol und opfert sich in der letzten Folge, um das Schiff zu retten. Ein solider Charakter, ohne Allüren.
Laut Wikipedia gibt es irgendein "Expanded Universe"- Buch, wo sich herausstellt, dass Trip doch überlebt hat und er mit T'Pol dann doch noch zwei Kinder hat.
Abgesehen von ein paar Folgen in Star Gate: Atlantis scheint auch Connor Trinneer nachher keine größere Rolle bekommen zu haben.
[i]Malcolm Reed[/i]
Sozusagen der Quoten-Brite, der internationale "Man of Mystery". Über ihn kann man eigentlich nicht viel sagen, außer dass er etwas spießig wirkt (und wohl auch ist) und dass seine eigenen Eltern nicht mal wissen, was er gerne isst. Das man kaum was über ihn weiß, bleibt die ganze Serie so, und passt auch irgendwie. Da passt dann gut dazu, dass am Schluss noch raus kommt, dass er in irgendeiner Art Geheimdienst ist.
Lau Wikipedia war in Diskussion, dass er der erste offen schwule Star Trek Charakter sein könnte, wurde aber nix draus. (Ich glaube ja, Reboot-Kirk ist schwul).
Dominic Keating hatte immerhin vereinzelt etwas größere Rollen, und eine kleine in Buffy. Außerdem hat er etwas Voice Over gemacht.
[i]Phlox[/i]
Das exzentrische Quoten-Alien. Im ganzen aber ein sehr gelungener Charakter, etwas zynisch, guter Arzt, starke Moral, ausgefallene Bräuche am Heimatplaneten, an Menschen und Religion interessiert. Verwendet gern lebende Viecher als Heilmittel, aber trotzdem nur gelegentlich ein comic relief-Charakter.
John Billingsley hat ihn gespielt, aber der Wiedererkennungswert nach der Rolle ist gering.
[i]Hoshi Sato[/i]
Wenn man berücksichtigt, dass die Frau ein wandelnder Universaltranslator ist und Aliensprachen binnen weniger Stunden lernen kann, kommt in 4 Staffeln relativ wenig über sie raus. Es gibt in der ganzen Serie wenn ich mich richtig erinnere nur 2 Folgen, wo sie eine größere Rolle spielt; sie ist etwas mehr auf der ängstlichen Seite und zeigt keine besonderen Talente oder Interessen außer Sprachen. In der 4. Staffel sagt sie dann, sie hat einen schwarzen Gürtel in irgenwas (ziemliches Klischee, meiner Meinung nach) und ist bei Starfleet rausgeflogen, weil sie ein illegales Pokercasino betrieben hat. Irgendein Kritiker hat sie als "resident screamer" bezeichnet, was imho übertrieben ist, aber mehr kann man über sie nicht sagen.
Linda Park hat nachher ein paar längere Seriengastauftritte, und war erst 2001 überhaupt ins Schauspielgeschäft eingestiegen.
[i]Travis Mayweather[/i]
Wer denkt, dass die Charaktere Reed und Hoshi stiefmütterlich behandelt wurden, hat wohl vergessen, dass es Travis auch noch gibt. Gegen ihn ist Harry Kim aus Voyager voller genau gezeichneter Persönlichkeit. Er ist nett, jung, attraktiv und sportlich. In einer Folge besucht er seine Familie auf deren Frachter. Das war's dann auch schon. Ein Charakter ohne Ecken, Kanten, viel Text oder Charakter. Wikipedia weist mich auf eine weitere Parallele zu Harry Kim hin: Er wurde öfter verletzt oder anscheinend umgebracht als die anderen Figuren.
Anthony Montgomery war schon über 30, als er die Rolle bekommen hat. Auch er hat nachher (noch) nicht sehr reüssiert.
[i]Chef (Koch)[/i]
Der Koch (auf Englisch "Chef" genannt) wird in zumindest alle paar Folgen erwähnt, spielt in der Diplomatie sogar eine gewisse Rolle, sein Gesicht ist nie zu sehen und er hat keinen Namen.
Mir gefällt sowas, auch wenn's nicht die erste Serie war, die so einen Charakter hatte.
[u]Die Handlungsstränge/Plot Arcs:[/u]
Am Anfang waren die Folgen noch sehr unambitioniert, unoriginell und geradezu fade (das ändert sich später auch nur teilweise). Daher mussten sie so viel Konflikt wie möglich aus der ganzen Vulkanier/Mensch-Situation pressen, wie's nur geht. Deswegen ist auch T'Pol beinahe die Böse am Anfang und die ganze erste Staffel sehr mau.
Dann kam der Temporal Cold War, als ein durchgehend diffus bleibender Zeitreise-Krieg in der Zukunft. Wikipedia schreibt, dass nicht nur ich, sondern auch die Seher im Allgemeinen das doof fanden.
Zeitreisen sind immer nur Faulheit der Autoren: Wieso machen/wissen sie das und das? Weil es ihnen wer aus der Zukunft gesagt hat! Auch mehrmals rettet sie die Zukunft vor dem sicheren Tod.
Zeitreise war leider als Deus ex machina sehr beliebt. Gerade bei Star Trek ist das unverständlich bzw unnötig, man hat ja eh "Subspace" und den "particle of the week".
Im Hinblick auf die Unbeliebtheit ist es unverständlich, dass die Zeitreisen immer wieder vorkommen, die Oberschurken zumeist entweder Zeitreisende sind oder von denen manipuliert werden und das ganze erst Anfang der 4. Staffel aufhört.
Aus dem Obigen ergibt sich, dass die Serie nur 2 weibliche Hauptrollen hat, von denen eine eher wenig charakterisiert wird. Die ersten 2 Staffeln eiern sie dann die ganze Zeit herum, wessen Romantic Interest die arme T'Pol nun werden soll - einige Autoren haben Archer bevorzugt, andere Trip, und Andeutungen Richtung Reed gab's auch. In der dritten Staffel haben sie sich dann auf Trip festgelegt (die klar beste Variante), und sind halt in dieses übliche Hin und Her (ja, nein, jetzt will er und sie nicht, jetzt anders rum usw), welches sie wohl noch mindestens 3 Staffeln strecken hätten können.
Wie schon erwähnt, fand ich den Vulkanier/Mensch-Konflikt anfangs sehr mühsam und gezwungen, später wird es aber besser, die ganze Reformation-Saga auf Vulkan ist eine gute Idee (nur leider relativ unspannend umgesetzt), auch die Sache mit dem Telepathen-"Aids" und dem zugehörigen Coming-Out fand ich sehr gut. Die angedeutete Intrige der Romulaner macht in Retrospektive viele Schwachsinnigkeiten verständlich, wird nur leider nicht ganz aufgelöst.
Internen Konflikt haben sie dann in der dritten Staffeln mit den Military Assault Command Operations (MACOs) an Bord geholt, so eine Art Elitetruppe, von deren Chef sich Reed permanent angepinkelt fühlt (und vice versa).
Die Idee 9/11 mit einem Terrorangriff auf die Erde zu verarbeiten fand ich sehr gut, das ganze hat auch starke Änderungen ab der 3. Staffel mit sich gebracht: mehr Gewalt, mehr externer Konflikt, ein klareres Ziel (nicht mehr einfach nur so rumfliegen im Weltall) - aber eben auch Folter und Piraterie (siehe oben bei Archer).
Den Turnaround fand ich auch sehr humanistisch-positiv, dramaturgisch halt eher mau. Aber das Problem zieht sich durch viele große Ideen in dieser Serie, sie sind oft sehr freudlos, uninspiriert oder einfach billig dargestellt.
In Folge kommt dann auch Rassismus gegen Außerirdische immer wieder vor, der dann in der 4. Staffel einen (vorläufigen?) Höhepunkt findet.
In a Mirror Darkly war eine Doppelfolge in der 4. Staffel. Sie spielt in einem Paralleluniversum, wo alle böse sind. Für die Folge haben sie sogar den Vorspann abgeändert, was ich einen sehr guten Einfall fand. Die Folge hat ihren Reiz nur deswegen, weil halt alle böse sind. Und sogar in der Folge kommen sie ohne Zeitreisen nicht aus, irgendwie kommen sie an ein Schwesterschiff der TOS-Enterprise, welches allen anderen der Ära überlegen ist und dann rufen sich einige zum Herrscher des Universums aus, nur um dann gleich einen Dolch in den Rücken zu bekommen. Die Darsteller von Hoshi und Travis haben sich sicherlich darüber gefreut, da sie so mehr schauspielerische Breite zeigen konnten, als den Rest der Serie. Abgesehen vom Retro-Charme (TOS-Uniformen, das Schwesterschiff schaut genauso aus wie die TOS-Enterprise, Shatner hätte einen Gastauftritt haben sollen etc), finde ich die Doppelfolge aber eine vergebene Chance: Sie war sicherlich wesentlich aufwändiger, als die anderen Folgen der 4. Staffel (es ging schon bergab und man hat ihnen das Budget gekürzt), aber sie wussten schon, dass die Serie eingestellt wird. Statt dass sie jetzt ein paar Handlungsstränge abschließen können (zB Romulaner) oder ein paar der besten Ideen aus der 5. Staffel umsetzen, haben sie halt so eine aufwändige Verlegenheitsdoppelfolge gemacht.
Der Tiefpunkt der Serie ist wohl die letzte Folge. Die Darsteller selbst haben nur schlechte Worte dafür gefunden. Es gibt zwar einen Gastauftritt von Riker und Troy aus TNG, aber das rettet auch nichts.
Die Folge handelt davon, dass die Enterprise nach 10 Jahren heimkehrt und die Charta der Föderation unterzeichnet werden soll. T'Pol und Trip haben sich getrennt (unklar wieso), sind aber trotzdem am selben Schiff die ganze Zeit, sonst scheint sich nichts Nennenswertes getan zu haben (ich hätte ja die Crew dauernd Andeutungen machen lassen, was sie nicht für großartige Abenteuer und weltbewegende Erlebnisse hatten). Dann gibt's eine Entführung und Trip stirbt, unnötig und gezwungen, vor allem im Vergleich was alle schon vorher (üb)erlebt haben. Aus. Kein Star Trek mehr im Fernsehen. Vielleicht nie wieder.
[u]Sonstige Anmerkungen:[/u]
Immer wieder haben sie viel nackte Haut um des Zeigens von nackter Haut Willen gezeigt. Bei den Männern war's noch halbwegs dezent, die Jungs im Fitnesscenter bzw beim Sporteln. Aber diese gelegentlichen Besuche in der Quarantäne-Kammer, wo sie dann alle in Unterwäsche rumsitzen und sich mit irgendwas gegenseitig einschmieren - also bitte. Geht dezenter und weniger plakativ auch, wie dann Trip & T'Pol sich gegenseitig massiert haben.
In einer der Parallelwelten waren dann die Frauenuniformen bauchfrei - naja.
Also, wenn das die Quote gerettet hätte, meinetwegen. Aber hat ja nicht mal was geholfen. (Spricht allerdings für das Niveau des Star Trek Publikums).
Auch wenn es für Star Trek und das SciFi Genre sehr untypisch ist, fand ich das Titellied (mit Gesang) eigentlich eine gute Idee.
[u]Continuity:[/u]
Sie haben sehr schön und konsequent versucht, diverse Brücken zu schlagen. Einerseits mit dem ganzen Technobabble von Beamen bis Warpen (siehe auch oben), aber auch zB dass sie eine Erklärung bringen, wieso die Klingonen bei TOS und TNG unterschiedlich aussehen, dass sie den Vorfahr von Datas Erbauer (dargestellt von Brent Spiner selbst) bringen, dass sie den Borgs begegnen, sie besiegen, aber ausrechnen, dass sie in X00 Jahren wiederkommen etc. Ich bin sicher, irgendwo sind Fehler drinnen, mir ist aber keiner erinnerlich.
[u][i]Ein Nachruf[/i][/u]
Star Trek Enterprise ist gescheitert. Es war zwar halbwegs solid, aber letztlich doch zu unambitioniert. Sie haben versucht auf Nummer sicher zu gehen, sind kaum Risiken eingegangen und haben dabei verkannt, dass genau das ein großes Risiko ist. Es fehlte eine große Vision, phasenweise fehlte auch die Intellektualität, die Actionszenen waren meistens mau - wieso schießt ein Soldat oder Sicherheitsmann mit einem Phaser (!) auf kurze Distanz schlechter als die Leute ein paar hundert Jahre vorher mit Projektilwaffen?
Aus welchen Gründen sie dann den Temporal Cold War nicht früher abgedreht haben, ist im Hinblick auf dessen berichtete Unbeliebtheit etwas unklar, aber vermutlich haben sie einfach nicht auf die Zuseher gehört (oder es ist ihnen nichts Besseres eingefallen - schien im Laufe der Serie öfter vorzukommen).
Versuche diverser Fanclubs, eine 5. Staffel zu motivieren, sind gescheitert.
Die erste Star Trek Serie, die nur 4 Staffeln durchgehalten hat (von der Zeichentrickserie abgesehen).
Mit Enterprise ist aber Star Trek im Fernsehen gescheitert - die (imho: [url=http://pantywaist.twoday.net/stories/why-i-hated-star-trek-zero/]schlechten[/url]) Relaunches haben das Franchise wieder ins Kino zementiert und einen neuen Ton angeschlagen, der im Fernsehen nicht (kostendeckend) produziert werden kann.
Es tut mir sehr leid darum, nicht nur weil TNG (und TOS) stellenweise wirklich gut war (und der Relaunch imho schlecht), sondern weil ich damit für die nähere Zukunft keine Chance für eine gehobene SciFi-Serie im Fernsehen sehe.