Prost!
Nunmehr haben die Gerichte auch geklärt, ob Jeannees Kolumnen nur mit Alkoholismus zu erklären sind:
https://derstandard.at/2000076824990/Ur ... eschreiber
Richter Stefan Aperol Apostol[...] verhandelt seit über sieben Monaten den Rechtsstreit zwischen "Krone"-Kolumnist Michael Jeannée und der Mediengruppe "Österreich". Es geht um mehrere "Österreich"-Artikel, in denen Jeannée Diverses vorgeworfen wurde: Er schreibe seine Texte unter Alkoholeinfluss, sei also ein "Promilleschreiber" und inhaltlich eine "Sudelfeder" und überhaupt ein "Journalistenschuft".
"Ein Vergleich ist ja offenbar gescheitert, obwohl es beim letzten Mal schon gut ausgesehen hat?", wundert sich Apostol zu Beginn. "Ich habe auf meine Anwälte gehört", brummelt Jeannée als Antwort. "Sie sind der Antragsteller, Sie können das selbst entscheiden", gibt ihm der Richter einen Hinweis. "Das ziehen wir durch", sagt sein Rechtsvertreter zu Jeannée, der nickt.
Von jemand, der sich nicht mal gegen seinen eigenen Anwalt durchsetzen kann, brauch' ich mir die Welt nicht erklären zu lassen. Wobei, ich lese die Zeitungen eh nur sehr selten.
Als erster Zeuge tritt Dieter Chmelar auf, der schon für beide Medienhäuser tätig gewesen ist. Der Beginn seiner Aussage wird zweimal von Jeannées läutendem Mobiltelefon unterbrochen, das erst sein Anwalt abschalten kann.
Keim Kommentar.
Der 88-jährige Dragon hält fest, er war und sei mit Jeannée nicht befreundet. Über dessen Arbeit als "Adabei"-Societyreporter merkt er an: "Ich hatte oft den Eindruck, dass er die Gesellschaft, über die er schreibt, gar nicht mag."
Dragon ist mal ein cooler Name. Und ich frage mich, ob wenn er meine
Beiträge zur Politik liest, ob er den nämlichen Eindruck hätte?
"Wenn er Frauen nicht mochte, hat er das schon zum Ausdruck gebracht"[...] Zum Alkoholkonsum während der Textverfassung kann sie nichts sagen, nur zu dem während der Themenfindung. "Es war nicht so, dass er lallend unter dem Tisch gelegen ist, aber es waren beschwingte Veranstaltungen, aber immer am Abend."Sie habe ihn immer mit einer Zigarre und einem Glas in der Hand gesehen, auf einen Promillepegel will sie aber nicht rückschließen. "Polternd und laut zu sein ist vielleicht sein Naturell" [...] "Er ist so, wie er ist. Er ist auch nicht anders, wenn er etwas getrunken hat"
"Ich habe noch nie so viele Lügen gehört wie heute", empört sich Jeannée
Wenn er mal so viele Lügen lesen wollen würde, empfehle ich ihm.... das Internet. Badamm tsss.
an Schmähbegriffe für Kolleginnen kann er sich nicht mehr erinnern. "Wenn, dann war das Satire, um das Wort auch einmal zu verwenden." Was an der angeblichen eindeutigen Aufforderung an die Ex-Kollegin dran sei? "Es war eher umgekehrt. Aber ich weiß es nicht mehr. Eher umgekehrt", murmelt er.
"Ich kann mich nicht erinnern, aber es war ganz anders"
Sein Anwalt führt im Schlussplädoyer aus, die beiden jeweils Print und Online erschienenen "Österreich"-Artikel hätten "mit einem Schlag die Glaubwürdigkeit der Beiträge meines Mandanten zerstört" und diesen fast die berufliche Existenz gekostet.
Weil "Österreich" ja soooo ein seriöses Medium ist und nie etwas Unwahres schreibt.
"Sie sind nicht für dezente Wortwahl bekannt und haben selbst von 'Krawallblatt' geschrieben", meint [der Richter] Richtung Jeannée. Außerdem würden allein dessen zahlreiche Verurteilungen durch den Presserat schon klarmachen, dass "Sudelfeder" zulässig sei. Anders sei es mit der Behauptung, Jeannée würde als "Promilleschreiber" seine Artikel betrunken verfassen: "Wenn man das nicht beweisen kann, dann ist es üble Nachrede."
Teilerfolg für Sudelfeder Jeannee, der aber kein Promilleschreiber ist.
Es kann aber natürlich sein, dass er, wenn er seine Artikel liest, sich nachher betrinkt, um zu vergessen, dass er das geschrieben hat. Falls daran jemand Anstoß nimmt, "dann war das Satire, um das Wort auch einmal zu verwenden."
Best of Postings:
Ist es nicht erst recht eine Verunglimpfung zu behaupten, dass dieser Kerl NÜCHTERN sudelt?
Irgendwie kann einen der Jeannee ja leid tun, wenn er bei seinen geistigen Ergüssen tatsächlich nüchtern ist. Dann gibts ja gar keine Ausrede mehr für diesen Schwachsinn.
Ich weiß nicht, worüber ich mehr lachen soll:
Dass Jeannée behauptet, er drücke sich immer gewählt aus?
Dass er ernsthaft behauptet, eine junger Kollegin habe ihm nachgestellt?
Dass sein Anwalt behauptet, die Artikel im anderen wenig eleganten Blatt hätten Jeannées Glaubwürdigkeit zerstört?
Ich danke jedenfalls den Herren Fellner und Jeannee für die vorzügliche Unterhaltung - und ich musste keine einzige Zeitung kaufen.