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„Dramatisch“ nannte das der im niederländischen Groningen Europarecht lehrende Laurence Gormley, Präsident der Vereinigung der europäischen Rechtsfakultäten. In Großbritannien, wo allerdings Studiengebühren eingehoben werden, betrage der Drop-out nur fünf Prozent.
Für Marko hätten Aufnahmsprüfungen den Vorteil, eine selbstkritische Motivationsforschung der Studierenden zu erzwingen, ob denn Jus wirklich das Richtige für sie sei. Immerhin gäben 60 Prozent der Anfänger als Grund für ihre Studienwahl an, dass ihnen nichts Besseres eingefallen sei.
Alt-aber-immer-noch-gültig-Interview mit Herrn Kollegen Christian Albert:In Wien startet indes die erste private Juristenausbildung nun auch offiziell: Wissenschaftsminister Mitterlehner hat der Sigmund Freud Privatuniversität (SFU) das Bachelor-Studium der Rechtswissenschaften genehmigt. Es beginnt am 3. Oktober. Wie berichtet, will die SFU mehr Praxisbezug bieten und großen Wert auf Persönlichkeitsentwicklung legen. Das Studium kostet 8000 Euro pro Semester; das Masterstudium ist noch in Planung.
http://derstandard.at/1350260301958/Uni ... -der-Krise
Führung an Universitäten und insbesondere Führung von Universitäten ist eine schwierige Aufgabe. Wenig Geld, viele Ansprüche, viele Meinungen, wenig Wertschätzung
An österreichischen Universitäten wird das wissenschaftliche Personal auf Führungsaufgaben nicht vorbereitet. Intelligenz wird ja vorausgesetzt, sonst wäre man nicht an der Universität. Wozu also Ausbildung zur Führung, Coaching oder Supervision? Ein befreundeter Wissenschaftler hat einmal die Bemerkung gemacht: "Wenn man nicht aufpasst, fängt man sich eine Führungsaufgabe ein wie eine Erkältung." Das hat mit Personalplanung und -entwicklung nichts zu tun.
Nach Übernahme einer Professur - nach zum Teil jahrelangen Konkurrenz- und Revierkämpfen - soll jemand nun plötzlich zum Teamplayer und zur empathischen Führungskraft werden? So ein Spagat ist ohne professionelle Vorbereitung, Begleitung und Unterstützung nur schwer zu schaffen.
Andererseits können wir von den Führenden aber nicht nur fordern: Auch sie haben Ansprüche an die Geführten. Wir benötigen eine Kultur der Anerkennung des gut Gemachten, aber auch des Respekts für das vielleicht nur gut Gemeinte. Und bei schweren, unpopulären Entscheidungen dürfen wir unsere Führungskräfte nicht im Regen stehen lassen.
Wir sind noch lange nicht am Ende dieses Weges, aber dass Bereiche wie Personalentwicklung und Konfliktmanagement an einigen Universitäten in den letzten Jahren spürbar mehr Bedeutung gewonnen haben, ist, glaube ich, ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.