Es ist ja leider nicht so, dass es zu diesem Thema wenig zu posten geben würde.
Als ich vor vielen Jahren dieses Topic eröffnet hatte, waren Berichte über rechtsextreme Gewalttaten noch sehr selten - wie sich tw auch hier nachlesen lässt, lag das auch daran, dass Polizei bzw Verfassungsschutz ua Morde damals fälschlicherweise nicht als rechtsextreme Taten erkannte (oder erkennen wollte).
Mittlerweile hat es schon keinen Nachrichtenwert mehr, wenn aus rassistischen Motiven irgendwo in Europa ein (geplantes) Asylantenheim angezündet wird.
Die Indoktrinierte Schlächterbande (auch als IS, ISIS, ISIL und Daesch bezeichnet) begeht im mittleren Osten tagtäglich Kriegsverbrechen und hat in Europa auch einen Haufen Leute umgebracht und versucht noch viel mehr umzubringen.
Für mich sind auch deren Gräuel als rechtsextreme Gewalttaten iwS einzustufen, weil sie sind genauso anti-demokratisch, anti-pluralisitsch, totalitär und lehnen die Gleichheit der Menschen ab. Nur das Element der Rasse wird hier durch ein verengtes Religionsbild ersetzt. (Ich habe mich nicht näher damit beschäftigt, aber die sind zumindest genauso anti-amerikanistisch und antisemitisch wie die Nazis, dh zumindest einige rassistische Elemente gibt es dort auch).
Ich werde also weiterhin zu diesem Thema nur selten posten.
Hier noch ein Ausschnitt aus dem Standard, um zu zeigen, wie weit es in Europa mittlerweile schon wieder gekommen ist:
http://derstandard.at/2000026276780/Pog ... o-in-Polen
Der braune Sumpf an Verachtung, Hass und Niedertracht schwappt nun auch in Polen an die Oberfläche. Bisher war bei Attacken auf Ausländer, Juden, Muslime oder Homosexuelle immer wieder von "Einzelfällen" die Rede. Staatsanwälte und Richter verharmlosten das Gebrüll von Fußballrowdys, die in Stadien "Juden ins Gas" oder "Haut ab nach Auschwitz" riefen. Auch die Schändungen jüdischer Friedhöfe gingen meist als "dumme Jungenstreiche" durch. Jetzt aber brannte vergangene Woche auf dem Rathausplatz der niederschlesischen Metropole Wrocław (Breslau) eine "Juden-Puppe" mit Schläfenlocken, schwarzem Kaftan und einer Europaflagge in der Hand. Unter dem Gebrüll "Bóg, honor i ojczyzna!" – "Gott, Ehre und Vaterland" – von knapp hundert rechtsradikalen Demonstranten übergoss der makabre Zeremonienmeister den "Juden" mit Benzin und zündete ihn an. "Polen den Polen", skandierte einer der Organisatoren auf der mobilen Bühne vor dem Rathaus. Die Skinheads und Rechtsradikalen vom Nationalradikalen Lager (ONR) und der Allpolnischen Jugend schrien es ihm nach und schwenkten die weiß-rote polnische Flagge. "Kein Islam in Polen! Keine muslimischen Terroristen! Gegen die EU! Für ein nationales Polen!" Gut zehn Minuten lang brannten der "Jude" und die EU-Flagge lichterloh. Dennoch griff die Polizei nicht ein. Passanten gingen gleichgültig weiter oder trauten sich – angesichts der passiven Polizei – nicht gegen die Hassdemonstranten vorzugehen. Die Allpolnische Jugend, deren Vertreter seit den Wahlen am 25. Oktober auch im polnischen Parlament sitzen, macht "die Juden" für die angebliche "Islamisierung Europas" verantwortlich. Die Flüchtlinge seien in Wirklichkeit Sozialschmarotzer oder gar Terroristen. - derstandard.at/2000026276780/Pogromstimmung-bei-Hass-Demo-in-Polen
Polens Präsident Andrzej Duda und die neue Premierministerin Beata Szydło hingegen schwiegen bisher. Ihr Problem: Die meisten Slogans der Rechtsradikalen von Wrocław klangen schon so ähnlich in deren eigenen Wahlkampagne an. - derstandard.at/2000026276780/Pogromstimmung-bei-Hass-Demo-in-Polen