Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Dejos Blog - Blog zu (österreichischer Tages-)Politik, Medien, Urheberrecht uvm

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dejost
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Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

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Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit

oder wer mehr Anglizismen mag:

The Irony is not lost an me


04 01 6

ORF.at News

Die Zahl der Firmenpleiten und Privatkonkurse ist im Jahr 2005 um knapp 13,4 Prozent auf 13.557 Fälle explodiert und hat damit einen neuen Rekord erreicht. Davon entfallen 7.050 Fälle auf Firmenpleiten und 6.507 Fälle auf Privatkonkurse.

Daneben, im Werbefenster:

Werbung für Finanzportal.at

aus einem andere, mittlerweile gelöschten Thread
dejost am 14.08.2006 wrote: Eine Ironie (oder ein Treppenwitz?) der Geschichte:

Um die notwendigen Unterstützer für die NR- Wahl zusammenzubekommen, macht die KPÖ in privaten Sendern Werbung.
Last edited by dejost on 21 Dec 2010, 14:35, edited 2 times in total.

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Aufschrift auf einem Puzzle:

Nicht für Kinder unter 3 - Verschluckbare Kleinteile

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www.job06.at

Eine Initiative des BMWA zum Thema Ausbildung, Werbeträger DJ Ötzi.

Der hat zwar Koch gelernt und zumindest zur Überbrückung auch als solcher gearbeitet, als Sänger oder Musiker hat er aber keine Ausbildung, wieso also er, der mehr durch Konsequenz oder Glück statt Ausbildung zu was gebracht hat, da der Werbeträger ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

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ThePurplePantywaist
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Post by ThePurplePantywaist »

Auf der Metal Gear Solid Snake CD (die ich im Original habe) steht

"Sie sind nicht berechtigt, unrechtmäßige Kopien herzustellen"

Da stellt sich die Frage: Wer auf diesem Planeten ist dazu berechtigt, unrechtmäßige Kopien herzustellen?

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Post by dejost »

Ubahnstation Josefstädterstraße
Wahlkampf 06
ÖVP WahlhelferInnen verteilen WS Sachen mit Pez- Zuckerln.

Eine Dame, die offenbar schon an einem Wahlhelfer vorbeigekommen ist, passiert einen weiteren.
Sie drückt ihm das Pamphlet mit einer eindeutigen "Nein, Danke"- Geste in die Hand, welches dieser mit den unsicheren Worten "Danke" entgegennimmt.

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Post by dejost »

Der/die User/in ljack erklärt im ORF Forum, wie man im Stammsupermarkt die Perlustrierung nachhaltig verhindert:

Das "Könnte ich in ihre Tasche..."

habe ich in meinem Supermarkt schon lange abgestellt. Einfach mit "Nein!" antworten.
Dann kommt zwar der Filialleiter und will ewig diskutieren. Das braucht dann etwa 5-10 Minuten dass man ihnen klar macht dass das keine Art ist Kunden als potentielle Diebe anzusehen. Sobald er dann sicher ist dass das alles nur Ausreden sind und er endlich wen erwischt hat, dann die leere Tasche zeigen.
Wurde seither nie wieder belästigt.

Selbst kann ich berichten, dass ich im Elektroladen meines Vertrauens den Security an einem streitlustigen Tag gefragt habe, was er denn täte, wenn ich ihn nicht lassen würde. Drauf hat er gesagt:
"Na, nix würd ich machen."
Ich hab ihn dann doch reinschauen lassen. Ist ja nur sein Job (und ein mieser obendrein)

Guest

Post by Guest »

Mehr Tragikomisch, aber doch ein Treppenwitz aus Fidschi:
Im bereits vierten Putsch innerhalb von 20 Jahren hatte Armee-Chef Frank Bainimarama sich an Stelle von Präsident Ratu Josefa Iloilo zum Staatsoberhaupt erklärt und Ministerpräsident Laisenia Qarase abgesetzt. Er begründete die Machtübernahme unter anderem damit, dass Qarase nicht hart genug gegen die Verantwortlichen des vorherigen Putsches vorgegangen sei.

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Kamila
Die Gattin
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Post by Kamila »

Als ich mich heute für eine Prüfung angemeldet habe, ist das als Empfangsbestätigung gekommen:

Dies ist eine Empfangsbestätigung für eine Nachricht, die Sie an max.mustermann@muster.at gesendet haben.

Hinweis: Diese Empfangsbestätigung sagt nur aus, dass die Nachricht am Computer des Empfängers angezeigt wurde. Es gibt keine Garantie, dass der Empfänger die Nachrichteninhalte gelesen oder verstanden hat.
"It's snowing still," said Eeyore gloomily. "So it is." "And freezing." "Is it?" "Yes," said Eeyore. "However," he said, brightening up a little, "we haven't had an earthquake lately"

by Eyeore

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Post by dejost »

Auf dem Gehsteig an der sogenannten 2er Linie fiel mir ein Laternenpfahl auf, auf dem in riesigen Lettern mehrfach stand: Plakatieren verboten.

Ich ging näher ran und stellte fest, dass der Pfosten von unten bis oben mit Plakaten zugekleistert war, deren Hintergrund "pfostenfarben" (also so ein dunkel-metall-grau) war und auf denen in weißen Lettern "Plakatieren verboten" stand.

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Post by dejost »

Eine Art von mir erlebter Treppenwitz hat mit Fußball zu tun.

Zunächst mal zur Klarstellung, dass ich normalerweise nie Sportnachrichten lesen würde. Es ist aber trotzdem nun so, dass man sich manchen Schlagzeilen nicht entziehen kann, wenn sie einen von Startseiten, Kronetitelblättern usw anschreien.
Von denen, die mit der Fußballspielersuche zu tun hatten, sah ich schon öfters "Verein/Nationalmannschaft XY sucht einen Stürmer".
Nie sah ich "sucht Mittelfeldspieler" oder "sucht rechten Verteidiger". Immer nur gesucht waren Stürmer.

Weiters muss ich erzählen, dass ich als ich so 16, 17 war, sehr viel Fußball gespielt habe. Abgesehen vom "Kicken" im Turnunterricht habe ich damals zusätzlich bis zu 2 mal pro Woche Fußball gespielt.

Dabei konnte ich immer wieder beobachten, dass alle Stürmer spielen wollten. Gerade mal im Turnunterricht wollten die Leute, die Fußballspielen nicht leiden konnten, verteidigen, weil sie da am meisten rumstehen konnten. Aber nahezu alle, die gerne Fußball spielten wollten immer Stürmer sein, es war regelmäßig ein Problem, irgendwen dazu zu motivieren, auch die Defensive zu übernehmen. Das inkludierte auch diejenigen, die im Verein spielten, also noch viel öfter Fußball betrieben und auch in irgendwelchen Jugendligen spielten.
Wenn man jetzt davon ausgeht, dass diese Erlebnisse von mir keine Ausnahme darstellen, stellt sich mir die Frage, wieso ironischerweise gerade all die Stürmer am Weg zu Profi- Karriere verloren gehen.

edit: Im Standardforum bekam ich als Antwort, dass das einfach die Medien seien und dass Mittelfeldspieler und Verteidiger genauso oft gesucht werden würden.

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Post by dejost »

Schutzmauer zum Schutz des antifaschistischen Schutzwalls

Dieser Treppenwitz ist historisch:

Von der Berliner Mauer stehen noch ungefähr 2 km. Damit diese nicht von Touristen und anderen Vandalen zerstört, verkauft oder mitgenommen werdne, wurde jetzt eine Mauer gebaut, um die Mauer zu schützen.

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Neulich gab es wohl (mal wieder) einen Artikel in der Krone, in der gegen den Verfall der deutschen Sprache gewettert wurde. Auch ging es um den Steg über den Gürtel in der Spittelau, für den ich jeden Tag am Weg in die Arbeit und wieder nach Hause dankbar bin, da er mir geschätzte 5 Minuten Umweg (und viel Stiegensteigen) erspart.
Jedenfalls heißt diese eingehauste Fußgängerbrücke "Skywalk".

In meinem Medienspiegel, den ich in der Arbeit jeden Tag bekomme, waren 2 Leserbriefe, die diesen Artikel lobten, er spreche ihnen aus der Seele etc.

Und alle beide Anti- Anglizismen- Leserbriefe kamen, genau
"per E- Mail"
Last edited by dejost on 30 Jan 2009, 11:21, edited 1 time in total.

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Standard.at berichtet über die AMIS- Urteile, alle 4 Angeklagten wurden verurteilt und nahmen das Urteil an.

Die Schadenssumme für AnlegerInnen in diesem gewerbsmäßigen Anlegerbetrugsfall betrug rund 65 Mio Euro.

Die Werbung dazu ua:
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Tja, FALLS da noch irgendwas von den 65 Mio auf irgendwelchen Banken auf irgendwelchen Inseln wartet gibt's wenigstens Anlagetipps...

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Post by dejost »

dejost am 16. November 2005 wrote:Wer mich kennt, weiß wohl dass ich zu derartigen Worten nicht greife und dass mir derartige orthographische Schnizzer normalerweise nicht passieren.

Das habe ich heute am Heimweg in einem ULF der Straßenbahnlinie 44 gelesen.
Da stand hinten bei den Sitzplätzen in krakeliger Schrift:

"Schulle ist scheiße aber so scheiße"

Es ist recht offensichtlich, wie schlecht diese Schule sein muss...

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MiMo schreibt im Leo- Forum:
Als ich im Jahr 1952 in einem stockkatholischen oberbayerischen Dorf zum Beichtunterricht ging, mußten wir das 6. Gebot so lernen: "Du sollst nicht Unkeuschheit treiben!" Doch niemand, weder Pfarrer, Lehrer noch Eltern, war bereit uns Auskunft zu geben, was Unkeuschheit sei. Überdies gab es noch im Beichtspiegel die Frage: "Habe ich unkeusche Körperteile berührt oder betrachtet?" Auch darüber, was für Körperteile das denn seien, erhielten wir von niemand Auskunft.

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Es ist zwar tragisch, aber ein wenig lustig doch auch:
Der Verein Anonyme Spieler Salzburg steht vor dem Bankrott
schreibt orf. at.
Der Grund: Ex-Obmann Gerald G[.] soll im Sommer mehr als 47.000 Euro unterschlagen haben.
Vermutlich um es zu verspielen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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http://futurezone.orf.at/stories/1500755/
Von der Öffentlichkeit fast vollständig unbeachtet hat das Generaldirektorat Justiz (DG Justice) der Europäischen Union eine neue Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit dem Schutz persönlicher Daten befasst.
Neben zwei Juristen, Henriette Tielemans (Belgien) und Christopher Kuner (Deutschland), die als Verfasser von juridischer Fachliteratur zum Thema EU-Datenschutz und US-Recht extensiv publiziert haben, sitzen auch zwei Vertreter aus der IT-Industrie, die man gerade in so einem Gremium erst einmal nicht erwartet hätte.

Welche Interessen nämlich der weltgrößte Hersteller von PC-Chips (Intel) hat, seinen Director of Security Policy, David Hoffman, in eine Arbeitsgruppe zu entsenden, um die EU-Kommission in Sachen Datenschutz zu beraten, ist auf den ersten Blick nicht selbsterklärend.

Dass aber Peter Fleischer, "Global Privacy Counsel" des weltgrößten Datensammelunternehmens Google, die EU-Kommission in Sachen Datenschutz berät, strapaziert das Beiwort "merkwürdig" schon einigermaßen.
Und sieht man genauer hin, ist überhaupt nur eines der insgesamt fünf Mitglieder dieses [EU-]Gremiums in europäischer Mission unterwegs.

Den Gruppenvorsitz führt Jacob Kohnstamm, Vorsitzender der niederländischen Datenschutzbehörde, die beiden Fachjuristen aber sind für die europäischen Niederlassungen zweier weltweit operierender US-Anwaltsbüros tätig.

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Post by dejost »

"Ich gehe jede Wette mit ihnen ein, dass, wenn sie vor diesem Haus junge Leute unter 30 fragen, was hier drin eigentlich geschieht, 70 bis 80 Prozent es nicht wissen" hat NR- Präs Barbara Prammer vor kurzem gesagt. Der Standard wollte den Gegenbeweis antreten und frug Leute in der Umgebung des Parlaments, was in demselben so abgehe.
"Das weiß ich nicht auf die Schnelle. Die Regierung sitzt drinnen. Aber das muss ich jetzt nicht alles ausführen, oder?", sagt Nina, 25, [8ung, jetzt kommt's:] Politikwissenschafts [!!!]- und Publizistik-Studentin.
"da wohnt jemand drinnen" soll auch eine Antwort gewesen sein, die der Standard bekommen hat. Die geschätzte Zahl der Abgeordneten (wohl des NR, nicht NR + BR) rangierte von 27 - 300.
Unterhaltsam ist auch der Tipp, was die NR- Präs so macht: Mitschreiben, war eine der Antworten.

Im Großen und Ganzen hatten aber doch einige der Befragten zumindest einen ganz rudimentäre Überblick und lagen bei den Abgeordnetenschätzungen nicht weit daneben.

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an kog postet im Standardforum:
Der wirklich lustige Spaß ist nämlich der, dass es tatsächlich immer wieder Protestanten gibt die aus Protest dem Papst gegenüber aus der evangelischen Kirche austreten.
Das treibt so manchen Pastor und so manche Pastorin in den Wahnsinn und Münzer und Co rotieren ob der Einfalt ihrer Schafe im Grab.

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Folgende Diskussion habe ich im Standardforum gelesen und möchte sie euch nicht vorenthalten:
cruz // ae
hä? versteh ich nicht..

ach, ach
na dann lies doch den artikel.

cruz // ae
echt? ich les die nie und poste gleich irgendwas... ;)

Hofer Jürgen 1
ich les grundsätzlich nur postings hier, ist doch das konzept des standard oder? :-)

vheissu
Grundsätzlich ja, aber bei Traxler [von dem war der entsprechende Artikel, in dem er sich wiederum über einen Artikel im Kurier beschwert] kann man ruhig eine Ausnahme machen.

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Heute eilte ich an einem Juwelier auf der Mariahilferstraße vorbei.

Das (vermutlich eingeschlagene) Schaufenster war zur Gänze mit einer undurchsichtigen Folie beklebt, auf der in großen Lettern, neben dem Bild von ein paar Diamenten odgl, zu lesen stand:

Trotz gewalttätiger Nachfrage befinden sich unsere Juwelen noch im Geschäft.


Und wie der orf.at berichtet, haben der tschechische Premier Topolanek gemeinsam und der Innenminister Langer scherzeshalber aus Langweile den Ausnahmezustand erklärt.

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Der Alchemist
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Post by Der Alchemist »

Dejo wrote:Und wie der orf.at berichtet, haben der tschechische Premier Topolanek gemeinsam und der Innenminister Langer scherzeshalber aus Langweile den Ausnahmezustand erklärt.
In concreto:
"Meine Damen und Herren, eine Mitteilung des Innenministers: Heute Früh wurden die Truppen des Innenministeriums wieder gebildet. Seien Sie auf dem Weg zu den Regierungsgebäuden und anderen Schlüsselobjekten nicht überrascht, wenn Sie Panzerwagen sehen."
Man stelle sich mal vor, jemand würde in einer österreichischen Parlamentssitzung die Wiedererrichtung des Reichssicherheitshauptamtes ...
Gnothi seauton. Kai genoio, hoios essi.

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Abgesehen davon, dass das aus dem Werbethreadauch eine Wirklichkeits- Geschichte ist, bedarf es für das folgende Vorkenntnisse dieser Geschichte (auch die nächsten beiden Posts dort sind relevant).

Kurzzusammenfassung wäre, dass die Qualitätszeitung Der Standard in ihrer Onlineausgabe ohne nennenswertes Tatsachensubstrat Kamila als ÖVP- nahe bezeichnet hat (und damit ein wahlleitendes Gremium ohne besondere Recherche als unobjektiv dargestellt hat). Nach einigen Telephonaten mit der Zeitung bzw der Journalistin wurde das ganze mehr oder minder richtig gestellt, Details wie gesagt der Link.

Und was findet sich an dem Tag, als das ganze geklärt wurde im (nicht EU- konformen) Postkasten?

Ein Brief
der ÖVP
an die Kamila

:o

Es war aber nur Wahlwerbung für die EU- Parlamentswahl im Juni.

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Wie der ORF berichtet, wurde irgendeine 18- Jährige zur Miss Vienna gewählt.

Als "Preis" bekommt sie eine Harley. Geborgt für ein Jahr.

Eine Harley ist jetzt nicht unbedignt ein Moped oder ein Kleinmotorrad.

Und was schreibt die Regierungsseite help.gv.at zu solchen Fahrzeugen?
Die Klasse A . kann erst mit 21 Jahren direkt erworben werden. Ab dem vollendeten 18. Lebensjahr bis zum 21. Geburtstag ist es nur möglich, den Führerschein für ein Leichtmotorrad, eingeschränkt auf maximal 25 kW (Vorstufe A . ), zu machen.
Viel Spaß Miss Vienna, beim Anschauen in der Garage (dorthin wird es hoffentlich geliefert).

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Wie die Presse berichtet, wurde Ramesh Nair beim Anzugkauf (!) kürzlich vom Verkäufer zur Seite genommen und gefragt "Die SMS ins Ausland, sind die gratis?"

:doh

So, und jetzt muss ich gleich etwas mit meinem Insiderwissen protzen: Nair spricht nämlich keine der vielen indischen Sprachen, sondern hat - so wie Arabella Kiesbauer - Deutsch als Erstsprache, ist aber in D aufgewachsen.

Und weil wir schon bei Größen der Werbebranche sind:

Heute musste ich aus dem Kurier erfahren, dass "die Bank" (aka Peter the Presenter) Ire ist (Ire. Nicht Irre. Genau lesen bitte!). Ich bin etwas enttäuscht.
Rewe hält die Identität vom Bauern und vom Hausverstand geheim, es liegt aber wohl nahe, dass auch sie weit weg von der Alm bzw von der Billa Zentrale in Wiener Neudorf wohnen. Sagt der Hausverstand.

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"Deutsch wählen" werben die Grünen (!) in Kärnten, auch dort wo viele Kärntner/innen slowenisch sprechen.

Der Hintergrund aber ist, dass die Spitzenkandidatin Deutsch heißt.

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Seit einiger Zeit muss man seine Diss (und sonstigen Arbeiten) auf den Uniserver hochladen, hopla.univie.ac.at ist die Adresse. Das ist noch gar nicht der eigentliche Schmäh.

Man muss die Sprache der Arbeit auswählen. Unter anderem kann man auch die Danakil-Sprache auswählen (Esperanto übrigens auch!). Die hat immerhin 1,6 Millionen Sprecher (Esperanto hat nach Schätzungen bis zu 2 Millionen). Der Schmäh ist aber, laut wiki, sind nur 1% (!) dieser - hauptsächlich nomadisch lebenden - Sprecher überhaupt alphabetisiert (immerhin 3% können stattdessen arabisch schreiben).

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In den Medien war rezent Polizeisprecher Martin Hollunder-Hollunder.

Die Presse hat nun aufgedeckt, wie er zu diesem Namen kam (wobei es Hr Hollunder-Hollunder der Presse selbst gesagt hat, all zu viel Recherche war also nicht notwendig):
Chefinspektor Martin Hollunder-Hollunder, Bundeseinsatztrainer der österreichischen Polizei und heute zu Gast im „Presse“-Chat, hat ursprünglich weder Hollunder noch Hollunder- Hollunder geheißen. Er hat den Namen seiner Frau, die Hollunder hieß, angenommen. Und hieß fortan eben selbst Hollunder. Dann ließen er und seine Frau sich scheiden, fanden später aber doch wieder zueinander und heirateten noch einmal. Und Martin Hollunder nahm als Zeichen seiner Zuneigung noch einmal den Namen seiner Frau an – und stellte ihn seinem voran. Somit hieß er nun Hollunder-
Hollunder.

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Die FPÖ hat doch glatt eine Aussendung verschickt, worin steht, dass sich Blinde (!) vor dem Quecksilbergehalt in den Energiesparlampen fürchten.
-> http://raketa.at/index.php?id=7942&rid=260

Das nur als Einleitung.

Heute bin ich eher zufällig an der Bundesgeschäftstelle der FPÖ vorbeigegangen. Die hat auch ein Freiheitliches Bildungsinstitut angeschlossen (das offensichtlich keine herausragende Arbeit leistet), welches FBI abgekürzt wird.

Das nur als Überleitung.

Im selben, nicht sonderlich großen, Haus befindet sich ein Psychiater. Sicher nur ein Zufall.

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Da Kamila jetzt ein altes Handy von mir weiterverwendet (nämlich jenes, welches ich nicht entsperren konnte bzw war ich halt zu geizig, für ein 0€ Handy auch noch Geld auszugeben, um es zu entsperren), habe ich ein paar alte Photos drauf gefunden:

Image
Ein ehemaliges Arbeitszimmer von mir.
Das "Kein Ausgang"- Schild ist jedenfalls ernst zu nehmen.

Image
Werbung eines Photographen. Man beachte den Vornamen des Kindes, es heißt nämlich "Weinbau".

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Post by harald »

Und aufgenommen hast du es vorm Bristol, wie man an der Reflektion erkennen kann. :wink:
--Harald
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harald wrote:Und aufgenommen hast du es vorm Bristol, wie man an der Reflektion erkennen kann. :wink:
Richtig. Ich konnte mich zunächst überhaupt nicht dran erinnern, was das für ein Bild war und musste es länger studieren, bis mir die Sache mit dem Kindsnamen aufgefallen ist und ich mich erinnerte, wozu das Photo hätte dienen sollen.


So, heute mal wieder ein Treppenwitz, gefunden auf orf.at, frei nach dem Motto "The Irony is not lost on me":
Wenn in den USA das Licht angeht, ist es gut möglich, dass der Strom dafür aus einem russischen Atomsprengkopf stammt. Laut "New York Times" trifft das auf fast die Hälfte des in US-AKWs verwendeten Brennstoffs zu. Das Erbe des Kalten Krieges ist damit als Energielieferant bedeutender als Wasserkraft und erneuerbare Energie zusammen. Aus eigenen Beständen können die USA die Nachfrage nicht decken. Die Hoffnung ruht nun auf weiteren Lieferungen vom einstigen Erzfeind.
Schwerter zu Pflugscharen, sozusagen...

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Der Cosmos ist ja krachen gegangen, und hatte einen Ausverkauf.
(Da gab es dann Band Hero für 209€ - 20%, während es auf amazon inkl Versand 120€ kostet. Naja, er ist ja auch krachen gegangen.)

Wie dem auch sei, als ich heute mein Postfach aufräumte, fand ich ein Email fand Ende Jänner (!), welches lautete:
Mit unserer 24-Monate-Finanzierungsaktion mit 0% Nominalzinsen p. a. 1) werden auch hochpreisigere Anschaffungen problemlos möglich.

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orf.at wrote:Die SPÖ hat heute im Alleingang im Landtag die Einführung des Hundeführscheins am 1. Juli beschlossen. Detail am Rande: Die FPÖ protestierte mit T-Shirts samt Aufdruck "Stoppt den Rassenhass" gegen das Vorhaben.

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http://derstandard.at/1271375241969/Auf ... Restaurant
Einem blinden Australier ist der Einlass in ein Restaurant verweigert worden, weil ein Kellner seinen Hund Nudge für schwul hielt. Wie die Zeitung "Sunday Mail" berichtete, bekam Ian Jolly von einem Gericht im Bundesstaat South Australia jetzt 1.500 australischen Dollar (gut 1.000 Euro) Schadenersatz zugesprochen. Außerdem muss sich das Lokal in der Stadt Adelaide schriftlich für die Diskriminierung entschuldigen.

Dem Restaurant zufolge basierte der Vorfall auf einem sprachlichen Missverständnis: Die Begleiterin des blinden Mannes habe gefragt, ob sie einen "Guide Dog" ("Blindenhund") mit in das Lokal nehmen dürften. Der Kellner habe jedoch "Gay Dog" ("Schwuler Hund") verstanden. Die Bedienung habe "wirklich geglaubt, dass der Hund ein normales Haustier ist", das kastriert worden sei "um schwul zu werden", argumentierte das Lokal vor dem Gerichtshof für Chancengleichheit. Am Restaurant wurde inzwischen ein Schild mit der Aufschrift "Guide dogs welcome" angebracht.
Abgesehen, dass die ganze Geschichte ja abstrus genug ist, wurde nicht diskutiert, wieso ein schwuler Hund nicht in ein Restaurant darf, ein heterosexueller aber schon.

Die imho wahre Pointe entgeht einem aber leicht in dem Ganzen:
Es wurde ein Schild angebracht mit der Aufschrift (!): Blindenhunde willkommen.

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http://de.wikipedia.org/wiki/Masters_of_the_Universe
Wikipedia.org wrote:Acht Jahre lang war es still um die Masters of the Universe. Doch im Jahre 2000 entschloss sich Mattel, aufgrund der sich im Internet formierenden Fan-Gemeinde der Kinder der 1980er Jahre, die beliebtesten Charaktere der Masters of the Universe in einer limitierten, sogenannten „Commemorative Series“ neu zu veröffentlichen. Kurioserweise musste Mattel zuerst selbst die betreffenden Figuren über das Internet-Auktionshaus eBay erwerben, um daraus neue Gussformen für die Commemorative Series zu erstellen, da man die Original-Gussformen bereits entsorgt hatte.

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orf.at wrote:Friedhöfe sind eigentlich Orte der Stille und der Trauer. Nicht so in den USA. Findige Bestattungsunternehmer bieten immer öfters Partys und Veranstaltungen in den Krematorien und zwischen den Grabsteinen an. Bei Gratisbier, Clowns und Sackhüpfen sollen die Besucher eine „positive Beziehung“ zum Ort des Sterbens aufbauen, erklärte ein Friedhofsbetreiber dem „Wall Street Journal“. Und der eine oder andere „zufriedene“ Friedhofsbesucher kommt hoffentlich für immer dorthin zurück.

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http://derstandard.at/1284594593591/Ein ... sserspeier
An der hochgotischen Kathedrale von Lyon muss wie bei den meisten gotischen Kirchenbauten Europas ständig etwas an ihrer Außenfassade erneuert werden. Die Ornamentik aus Sandstein, der (saure) Regen ...

Jetzt hat die Kathedrale einen neuen Wasserspeier. Das Mittelalter gestaltete diese architektonischen Elemente zur Ableitung des Regenwassers von der Außenseite der Kirchen meist als Fabeltiere oder als Dämonenfratzen, auch um die Abwehr des Bösen zu symbolisieren. Der neue Wasserspeier ist ein - leicht dämonenhaftes - Porträt des Baustellenleiters, der schon 30 Jahre an der Fassade werkt: Ahmed Benzizine heißt er und ist algerischer Muslim. An der Basis der Figur steht "Dieu est grand" und in arabischer Schrift "Allahu akbar", was beides "Gott ist groß" heißt.

Eine augenzwinkernde Hommage an den christlich-muslimischen Dialog in einer Stadt mit hohem Muslimenanteil, sagen die einen (u. a. der ausführende Steinmetz), ein Sakrileg die anderen. In einigen hundert Jahren wird man sich vielleicht fragen, wie die Figur hingekommen ist (so wie man sich fragt, wie Penis und Vulva an die Fassade des Wiener Stephansdoms - links und rechts vom Riesentor auf den sogenannten Blendsäulen - hingekommen sind).
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Nach der Wienwahl 2010 schaltet die nicht so linke Tageszeitung Die Presse eine Umfrage auf ihrer Heimseite, welche Koalition die Fans vom Fleischhacker fordern:
Mit großem Abstand auf dem ersten Platz ist Rot-Grün

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dejost
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Bank betreibt Casino.

Geht's noch besser? Kaum.


orf.at wrote:Die Deutsche Bank geht unter die Glücksspieler: Gestern eröffnete das größte Geldhaus Deutschlands sein eigenes Casino in Las Vegas.

Rund vier Milliarden Dollar flossen in „The Cosmopolitan“, das damit zu den teuersten und größten Projekten der Glitzerstadt gehört. Zwei jeweils 50 Stockwerke hohe Glastürme bilden das Herzstück des Komplexes mitten auf dem berühmten Las Vegas Strip.

Die Deutsche Bank ist allerdings eher unfreiwillig unter die Casinobetreiber gegangen: Eigentlich hatte sie dem Immobilienentwickler Ian Bruce Eichner nur einen Kredit gewähren wollen. Doch Eichner ging in der Finanzkrise das Geld aus. Da war der Casinokomplex nicht einmal halb fertig. Um nicht einen riesigen Verlust zu erleiden, übernahm die Deutsche Bank im September 2008 selbst das Projekt und baute es zu Ende.
PS: Kein Wunder, dass Satire tot ist.

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Vorab, Wikileaks ist ein Konzept, das völlig ungeachtet von demjenigen zu beurteilen, der sein Gesicht als Prügelknabe für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Anders gesagt, ob Wikileaks gut oder schlecht ist, ändert sich nicht dadurch, ob Assange irgendwelche - mehr oder weniger arge - Sachen aufgeführt hat.

Es geht aber trotzdem um ihn und nicht Wikileaks:
orf.at, Heraushebungen nicht im Original wrote:WikiLeaks-Chef Julian Assange hat sich über die Teilveröffentlichung eines schwedischen Polizeiberichts beschwert, in dem Einzelheiten der gegen ihn erhobenen Sexvorwürfe genannt werden.

Die Weitergabe des vertraulichen Polizeiberichts an den britischen „Guardian“ sei „eindeutig dafür bestimmt“ gewesen, seinen Kautionsantrag zu unterminieren, sagte Assange in einem heute veröffentlichten Interview der Zeitung „The Times“.

Der „Guardian“ habe die Informationen einen Tag vor der Gerichtsanhörung erhalten, bei der entschieden wurde, dass er auf Kaution freikomme, sagte Assange. Der Zeitungsbericht sei zeitlich so abgestimmt gewesen, dass er am Morgen der Anhörung „auf dem Schreibtisch des Richters“ landen würde.
Weitergabe soll untersucht werden

Einem Bericht des britischen Onlinemagazins The Register zufolge kündigten die Anwälte Assanges an, gerichtlich gegen die schwedischen Behörden vorzugehen. Er wolle eine Untersuchung erwirken, die klären solle, wie die vertraulichen Polizeidokumente an den „Guardian“ gelangten, sagte Anwalt Björn Hurtig laut dem Bericht.
Frauen „nervös geworden“

Zuvor hatte Assange den beiden Schwedinnen, die mit ihrer Aussage das Verfahren gegen ihn ins Rollen gebracht hatten, eine Überreaktion vorgeworfen. Die Frauen seien wohl „nervös geworden“, weil sie Angst vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten bekommen hätten. Sie hätten sich deshalb ratsuchend an die Polizei gewandt, sagte Assange in einem Interview mit der BBC heute. Daraufhin habe sich die schwedische Polizei auf den Fall gestürzt.
Schon klar, Wikileaks veröffentlich jetzt keine die Privatsphäre betreffende Details zu einer einzelnen Person, und dass das ganze taktisch veröffentlich wurde, ist eh klar, aber die Richtigkeit überprüft Wikileaks auch nicht, oder?

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[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=lhf_hMCa ... re=related[/youtube]
Wait for it: ca 3:25

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http://derstandard.at/anzeiger/derjob/D ... &ID=142795

Eine Ausschreibung des AMS.
Wen das AMS einstellt, entscheidet ein externer Berater (VIP-Consulting).

harald
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Post by harald »

Österreich die Militärmacht! :lol:

Den Eindruck könnte man aufgrund der ersten Bilder des Kommissionsvideos bekommen. Ich hab zuerst meinen Augen nicht getraut, als ich den Adler auf der Flagge gesehen hab und finds noch immer lustig. (Das restliche Video ist mau)

http://www.youtube.com/user/dgmarkt#p/a/u/1/baNHRejDBas
--Harald
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http://derstandard.at/1577837095968/Sup ... ht-gut-aus

Am besten finde ich die Stelle, wo er in die Liste der 100 sexiest (was für ein Wort) Frauen des Magazins "FHM - Good News for Men" gewählt wurde, obwohl er ein Kerl ist.

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http://derstandard.at/1311803121505/Deu ... eberlistet
Mit Totenkopf und der Aufschrift "Hardcore Rebellen" muteten die T-Shirts martialisch an. Aber manch Rechtsextremer, der es an der Kasse des Festivals "Rock für Deutschland" am vergangenen Samstag in Gera geschenkt bekam, dürfte nach dem Waschen sein blaues Wunder erlebt haben. Denn da stand plötzlich: "Was Dein T-Shirt kann, kannst Du auch - Wir helfen Dir, Dich vom Rechtsextremismus zu lösen", dazu die Kontaktdaten der Aussteigerinitiative Exit.

250 dieser Trojaner-T-Shirts seien über einen Strohmann an die Veranstalter des Konzertes übergeben worden, die sie dann gratis verteilten, sagte Exit-Deutschland-Gründer Bernd Wagner am Dienstag. Über die Aktion hatte auch die "Thüringische Landeszeitung" (Dienstag) berichtet. Zu dem Konzert der NPD, das zum neunten Mal in Gera veranstaltet wurde, waren rund 600 Rechtsextreme gekommen.
Bilder des Shirts - vor und nach dem Waschen - gibt's unter dem Link.

Gezahlt hat das ein Marketingmensch.
Eine Aktion, die sich gewaschen hat.

Ob es auch funktioniert hat, einige Leute zum Umdenken zu bewegen, weiß ich nicht.

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Vorab, das folgende ist durchaus etwas derb, also Zartbesaitete gleich wegklicken:

http://derstandard.at/1315006346705/Deu ... tzte-Marke
Das Wort "Ficken" unterliegt in Deutschland dem Markenschutz. Das berichtet "Spiegel Online". Der Markenschutz erstreckt sich dem Bericht zufolge auf Kleidung, Mineralwasser und Fruchtgetränke sowie alkoholische Getränke.

Das Bundespatentgericht hat einer Klage des schwäbischen Schnapsherstellers EFAG Trade Mark Company stattgegeben. Das Unternehmen war zuvor mit einem Antrag beim Deutschen Patent- und Markenamt abgeblitzt. "Ficken" wurde ein Likör des Schnapsherstellers genannt.

In der Urteilsbegründung heißt es, wunderschön formuliert: "Die angemeldete Marke verletzt nach Ansicht des Senats das durch die fortschreitende Liberalisierung der Anschauungen über Sitte und Moral beeinflusste Scham- und Sittlichkeitsempfinden des Allgemeinverkehrs, an den sich die beanspruchten Waren wenden, nicht in völlig unerträglicher Art und Weise."

Das Wort "Ficken" sei in seinem Aussagegehalt "geschlechtsneutral und damit nicht einseitig herabsetzend". Immerhin finde sich der Begriff auch im Duden, argumentiert das Bundespatentgericht.
Die Entscheidung selbst ist aber auch lesenswert:

http://juris.bundespatentgericht.de/cgi ... lank=1.pdf
Bei Zugrundelegung dieses Prüfungsmaßstabs ist die angemeldete Marke, die
ihrem Wortsinn nach eine derbe Bezeichnung zum Vollzug des Geschlechtsverkehrs
darstellt, noch eintragungsfähig. Sie kann zwar, was auch die Anmelderin
nicht in Abrede stellt, kaum den Anforderungen des guten Geschmacks genügen.
Dieser Umstand für sich betrachtet ist jedoch für eine Schutzversagung gemäß § 8
Abs. 2 Nr. 5 MarkenG regelmäßig nicht ausreichend, weil eine ästhetische Prüfung
auf die Anforderungen des guten Geschmacks nicht Gegenstand des markenrechtlichen
Eintragungsverfahrens sein kann
Für die Bundesrepublik
Deutschland und den Nachnamen „Ficken“ lassen sich 67 Telefonbucheinträge
nachweisen.
41 Ficker und 52 Rammler gibt's im Herold, postet ein Poster.
Dem der Vulgärsprache entstammenden Markenwort bedienen sich
Kommunizierende aus den verschiedensten gesellschaftlichen Schichten und Altersklassen:
Es ist Bestandteil einer Reihe von Titeln auf deutschen Bühnen gespielter
Theaterstücke sowie mehrerer Film- und Buchtitel. So wurde beispielsweise
Mark Ravenhills „Shoppen & Ficken“ 1998 zum Berliner Theatertreffen eingeladen
und zum besten ausländischen Stück des Jahres gewählt. Werner
Schwab, Autor des Theaterstückes „Mesalliance aber wir ficken uns prächtig“
wurde 1992 von der Fachzeitschrift „Theater heute“ zum Dramatiker des Jahres
gekührt und zählt zu den meistgespielten Dramatikern deutscher Sprache. Denis
Fischer ist Autor des u. a. am Jungen Theater Bremen gespielten Stücks mit dem
Titel „Ficken vor der Kamera“.
(Es folgen noch XXX weitere Beispiele ) :twisted:
Zur der von der Markenstelle angesprochenen Frage einer „staatlichen Monopolisierung“
des Markenwortes wird auf die Ausführungen in der Entscheidung BPatG
PAVIS PROMA 27 W (pat) 41/10 - Fick Shui Bezug genommen, denen sich der
Senat anschließt.
Was das wohl ist? Energetische Einrichtungsgrundsätze für Bordelle?

Julius (von) Ficker, nach dem eine Straße im 21. benannt ist, hat übrigens die Juristerei studiert und wurde dann im 19 Jhdt ein bekannter Historiker und auch Mitglied der Akademie der Wissenschaften.

Da Chigurh Toni wrote:1x "Ficken" für alle, bitte!

harald
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Post by harald »

Die angemeldete Marke verletzt [...] das durch die fortschreitende Liberalisierung der Anschauungen über Sitte und Moral beeinflusste Scham- und Sittlichkeitsempfinden des Allgemeinverkehrs [...] nicht in völlig unerträglicher Art und Weise.
Naja, nachdem beim Allgemeinverkehr wohl auch gef**** wird, kann man das ja so stehen lassen.

Apropos, einer meiner Lieblingsgesetzestitel: Gelegenheitsverkehrsgesetz
--Harald
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Bad news are good news, so gilt's für Medien.

Und da die letzte Nachricht hier doch etwas weniger schöngeistig war, gilt diesmal die gute Nachricht ist die bessere:

http://derstandard.at/1317019152131/Kan ... eantwortet
Der Kanadier Harold Hackett hat Tausende von Freunden in aller Welt, aber nicht dank Internet und Facebook. Er setzt auf die gute alte Flaschenpost. In 15 Jahren hat er 5231 Briefe per Flasche übers Meer geschickt und bislang 3188 Antworten erhalten. "Manche Leute senden mir Fotos von ihrem Hund oder sogar DVDs" , sagt der 58-jährige ehemalige Fischer aus der kanadischen Provinz Prince Edward Island.

Seit der Junggeselle 1996 seine erste Flaschenpost in den Nordatlantik warf, hat er nicht mehr damit aufgehört. Seine Flaschen fanden Leute in Ländern wie Marokko, Südafrika, Russland, Guatemala, Deutschland und auf den Bahamas. In den Flaschen steckt Hacketts Adresse, aber nicht seine Telefonnummer. "Ich will Briefe erhalten, damit ich etwas vorzeigen kann", sagt er. "Manchmal kommen mich die Leute auch besuchen, sogar ein Ehepaar aus Holland."
Fruchtsaftflaschen sind perfekt für seine Post, er kauft sie für zehn Cent pro Stück von der Sammelstelle. Ein Reflektorenband lässt die Flaschen in der Nacht leuchten. Bislang hat Hackett 680 Rollen schwarzes Isolierband für die Flaschenverschlüsse verbraucht, mehr als tausend Notizblöcke, etwa 500 Filzstifte - und natürlich Briefmarken für über 3100 Antworten an die Finder.
Im Winter läuft Hackett aufs Eis hinaus und legt die Flaschenpost auf eine Scholle. Wenn das Eis aufbricht, treiben die Flaschen mit den Gezeiten. "Die können dann bis zu 13 Jahre unterwegs sein" , sagt er.

Seine Flaschenpost ist nicht immer eine Schneckenpost. Vor zwei Jahren schickte er eine Flasche um sieben Uhr morgens los. Um fünf Uhr abends rief ihn der Finder von den Madeleine-Inseln in der Provinz Quebec an, die 150 Kilometer entfernt sind. Der Anrufer hatte Hacketts Telefonnummer herausgefunden.

Hacketts allererste Flaschenpost, die er 1996 auf die Reise schickte, ist allerdings noch nicht aufgetaucht. Er hat aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben: "Mein Gefühl sagt mir, dass sie in diesem Jahr gefunden wird!"

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http://orf.at/#/stories/2085696/

Skeptiker finanzieren Studie und belegen Klimawandel
„Unsere größte Überraschung war, dass die neuen Ergebnisse so stark mit den Werten übereinstimmen, die zuvor von anderen Teams in den USA und Großbritannien veröffentlicht wurden“, sagte Professor Richard A. Muller, wissenschaftlicher Direktor an der Universität Berkeley. Für die Studie waren namhafte Forscher angeheuert worden, wie der Nobelpreisträger Saul Perlmutter. Sie wurde unter anderem von der Charles G. Koch Charitable Foundation finanziert, die aus dem Öl-und Chemiekonsortium Koch Industries hervorging. Deren Mitbesitzer David Koch unterstützt auch die „Tea Party“.
Die Forscher hatten rund 1,6 Milliarden Temperaturaufzeichnungen der vergangenen 200 Jahre ausgewertet. Skeptiker hatten behauptet, dass der Großteil der zuvor von anderen Teams gemessenen Erwärmungswerte daher komme, dass die Messstationen in städtischen Gebieten angesiedelt seien, die mit ihren Straßen und Häusern allmählich regelrechte „Hitze-Inseln“ geworden seien. Wie das kalifornische Forscherteam aber herausfand, verzeichneten auch die ländlichen Regionen Temperaturanstiege.

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Heute sahe ich ein Graffiti, welches (so cirka) lautete

"Frauen, wehrt euch"

Daneben stand:

"Danke für den Tipp, von Frau"


Ein abgeschriebener auch noch:
http://tirol.orf.at/news/stories/2510547/
Ein verdächtiges Paket an einen Strafreferenten der Bezirkshauptmannschaft Reutte hat am Donnerstagvormittag für Aufregung und eine Teilevakuierung des Gebäudes gesorgt. Im Posteinlauf war ein klapperndes Paket aufgefallen.
["]Wir haben den Bereich großräumig abgesperrt und gesichert“
Gegen Mittag konnten die Sprengstoffexperten der Polizei dann aber Entwarnung geben. Beim Durchleuchten des verdächtigen Pakets stellte sich heraus, dass sich ein Verkehrssünder einen Spaß erlaubt hat. Er schickte seine Verwaltungsstrafe nämlich in Cent-Münzen per Post an das Strafreferat.

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http://orf.at/#/stories/2092329/
Patrick Sullivan war einst der nationale „Sheriff des Jahres“ in den USA, ein gefeierter Held und Antidrogenkämpfer. Sogar ein Gefängnis wurde nach ihm benannt.
Wie die „Denver Post“ gestern berichtete, befindet sich Sullivan in Centennial (US-Bundesstaat Colorado) in Untersuchungshaft und soll sich wegen versuchten Verkaufs von Methamphetaminen vor Gericht verantworten.

Demnach wirft ihm die Anklage vor, einem Mann das Rauschgift im Gegenzug zu Sex angeboten zu haben. Der Zeitung zufolge setzte der zuständige Richter in Centennial die Kaution für Sullivan auf 500.000 Dollar fest. Kann Sullivan die nicht aufbringen, bleibt er zumindest bis zum Prozess Gast in der Patrick J. Sullivan Jr. Detention Facility.
Filmrechte sichern

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http://derstandard.at/1324501276575/Mis ... nauten-ein
Die Straße, in der das Haus stehe, sei zu Ehren der sowjetischen und russischen Raumfahrer einst Straße der Kosmonauten genannt worden
Ausgerechnet in der Straße der Kosmonauten eines sibirischen Dorfes ist ein Teil eines russischen Satelliten nach dem missglückten Start eingeschlagen. Das Stück mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern sei auf das Dach eines Hauses im Dorf Wagaizewo rund hundert Kilometer südlich von Nowosibirsk gefallen
Passiert ist niemanden was, und der Schaden wird ersetzt (Weltraumhaftpflicht ftw).

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http://derstandard.at/1326249012339/Wie ... rksgericht
Am Anfang stand eine eher ungewöhnliche Einladung: Oliver Scheiber, rühriger Leiter des Bezirksgerichts Meidling, lud den Leiter des Max-Reinhardt-Seminars, Hubertus Petroll, vor einem Jahr ein, ein Stück im Gerichtsgebäude zu spielen. Petroll nahm gerne an und entschied sich für Franz Kafka.

Regisseur Josua Rösing erarbeitete mit drei Schauspielschülern eine einstündige Bühnenversion von Kafkas Verwandlung, diese Woche wird jeden Tag im "großen" Verhandlungssaal in Meidling gespielt. Sogar ein (liebevoll gestaltetes) Bühnenbild gibt es: Mira König kreierte die sich verwandelnde Bücherwand hinter dem Richtertisch.

300 Zuseher drängten sich bereits, die Strafsache Gregor Samsa mit den Schauspielschülern Johanna Wolff, Konstantin Shklyar und Tino Hillebrand zu sehen, bis Ende der Woche ist man praktisch ausverkauft. Auch Justiz- und Kultur-Prominenz strömte ins Gericht, Fortsetzung folgt, laut Scheiber, "vielleicht".
Mein Vorschlag für eine allfällige Forsetzung: Der Prozess (oder In der Strafkolonie)
Last edited by dejost on 07 Sep 2012, 07:28, edited 1 time in total.

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http://derstandard.at/1330390431616/Ste ... n-Attrappe
Die zwei bis drei Einbrecher, die wohl wegen der horrenden Schwarzmarkt-Preise für die Nashorn-Zier hinter der Trophäe her waren, schlugen in der Nacht auf Sonntag zu: Sie montierten den rund 100 Kilogramm schweren Rhino-Kopf im Trophäen-Raum des Wirtshauses ab, entfernten die Hörner und entledigten sich außerhalb des Ortes des restlichen Kopfes, wo ihn später spielende Kinder fanden.
Der Gastronom konnte sich das Lachen nicht verkneifen, als ihn die Polizei am Montag über Auffindung und Bergung des enthörnten Kopfes informierte.
Womit die Diebe nicht gerechnet hatten: Der 55-jährige Wirt, ein passionierter Jäger auch von Großwild, liebt offenbar auch das Jägerlatein. So hatte er das Nashorn gar nicht selbst geschossen, die Trophäe hatte er vom Trödler erworben und die Hörner aus Kunststoff anfertigen lassen.

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http://derstandard.at/1334797283240/Vor ... m-AMS-Wien

Wie so oft, etwas was in viele Threads etwas passen würde, und in keinen so richtig.

Beim AMS Wien wird demnächst der Chefinposten frei, und die Spekulationen gehen los. Es scheint vorwiegend eine politische Geschichte zu sein.
Wiens Regierung preist etwa die eigene "Ausbildungsgarantie" an - knapp 90 Prozent der Kosten von 63 Millionen zahlt aber das AMS Wien.
Die Führungsqualität checkt ein Headhunter.
leser 4712 wrote:die leute vom ams vermitteln jobs
und brauchen für die ihrigen einen headhunter. das sagt (fast) alles.
http://derstandard.at/plink/1334797283240/25981817

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http://orf.at/stories/2139543/
Ausgerechnet der Veranstalter der Nobelmesse „Luxury, please“ in der Wiener Hofburg ist pleite
Quelle: Ediktsdatei.
Beim Justizministerium heißt es: „Das Insolvenzverfahren wird mangels Kostendeckung nicht eröffnet. Der Schuldner ist zahlungsunfähig.“

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Im Standard gibt's einen Artikel über einen Luxus-Elektro-Mercedes um 420 000 Euros, laut Norm schafft er mit einer Ladung 250km (dh mit dem Ding schafft man es nicht mal Wien- Salzburg ohne es mehrere Stunden (!) an die Steckdose zu hängen), außerhalb der Norm (also "in echt") wird sich wahrscheinlich nicht mal Wien - Linz ausgehen.

http://derstandard.at/1350259487238/Str ... tric-Drive

Was ist einer der großen Vorteile von E-Autos?
Sie fahren mit Kohle und Atom?

Nein, sie sind einfach leise!
Aber bei Mercedes hält man nicht viel von Vorteilen:
So beginnt die Fahrt mit einem "charakteristischen" Startgeräusch beim Einschalten. Das Soundsystem mit elf Lautsprechern versorgt die Passagiere sodann mit einer dem jeweiligen Fahrzustand angepassten Geräuschkulisse. Das ergibt sich aus "einer Kombination aus komponiertem Sound, vorhandenen Eigengeräuschen und der Eliminierung von Störgeräuschen", sagt der Hersteller.
Standardposter/in Londo Mollari hat erkannt, wie progressiv das doch eigentlich ist:
noch stilsicherer wäre wohl das wiehern und trappeln von pferden, ab und zu mit einem "fahr ma, euer gnaden" untermalt.

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Gestern wollte ich in eine Master-Vorlesung auf der Uni Wien.

Ich kam allerdings nicht in die Uni rein, denn eine Demonstration versperrte mir den Weg.

Das Thema der Demo war: "Freier Unizugang".

Ich bin dann großflächig ausgewichen und mit ordentlicher Verspätung über einen der Hintereingänge noch in die Vorlesung gekommen.

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Wir haben einen Kenwood Chef. Der ist wahrscheinlich älter als ich, jedenfalls kann ich mich dran erinnern, dass wir ihn hatten, wie ich noch klein war.

Zum Kenwood gibt's eh alle möglichen und unmöglichen Aufsätze, Fleischwolf, Saftpresse, Gemüseschneider uvm. Einige haben wir, einige nicht, einige sind nicht mehr ganz ok.

Also haben wir gefragt, ob wir mit unserem Uraltgerät noch neue Aufsätze verwenden können und erhielten folgende Antwort:
Bezüglich Ihrer Anfrage können wir Ihnen mitteilen, dass die Anschlüsse unserer Küchenmschinen seit 1976 nicht verändert wurden.
Somit paßt das aktuelle Zubehör auch auf Ihre betagte Maschine.
Ich finde das nett (und ein gutes Beispiel, dass es auch ohne geplante Obsolenz geht).

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http://orf.at/stories/2165044/2165048/
Dienstagfrüh hat der Ulk um das „entführte“ Wahrzeichen des deutschen Großbäckers Bahlsen, der das ganze Land beschäftigte, offenbar ein glückliches Ende genommen.
Das Fehlen des rund 100 Jahre alten vergoldeten Firmenwahrzeichens war Ende Jänner entdeckt worden. Wie lange es tatsächlich zu diesem Zeitpunkt schon abhanden gekommen war, könne man nicht sagen, räumte Bahlsen ein. Nach dem Bekanntwerden des Diebstahls tauchte jedenfalls ein „Erpresserbrief“ auf, in dem von Bahlsen verlangt wurde, Vollmilchkekse an ein Kinderkrankenhaus und 1.000 Euro an ein Tierheim zu spenden.

Sollte Bahlsen der Forderung nicht nachkommen, drohte der Absender in der Identität der gefräßigen Kinder-TV-Figur „Krümelmonster“ mit der Entsorgung des etwa einen halben Meter hohen Kekses „in der Mülltonne“. Firmenchef Werner Bahlsen reagierte zuerst unwirsch und erkannte erst nach einer Schrecksekunde, dass ihm ein PR-Geschenk der Sonderklasse gemacht worden war. Er bot in Anspielung auf das 52-fach gezahnte Keks an, 52.000 Kekspackungen an 52 karitative Einrichtungen zu spenden, sollte das Keks unversehrt zurückkehren.
Am Montag tauchte ein - nach klassischem Klischee aus Zeitungsbuchstaben zusammengeschnipselter - weiterer Brief auf, in dem es hieß: „Weil der Werni den Keks so lieb hat wie ich und der jetzt immer weint und den Keks ganz dolle vermisst, geb ich den zurück.“ Dass das Keks schließlich vor der Uni deponiert wurde, die nach dem deutschen Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz benannt ist, war offenbar als Schlussscherz in Anspielung auf die Keksmarke gedacht.
„Krümelmonster“ hat damit jedenfalls Wort gehalten. Dass Bahlsen sein Versprechen ebenfalls so medienwirksam wie möglich einlösen wird, darf angenommen werden. Wer hinter dem Streich steckt, der Schlagzeilen bis in die USA gemacht hatte, wird aber wohl weiterhin in Deckung bleiben: Die Polizei behandelt die Causa weiterhin als Kriminalfall und erklärte am Dienstag, die Spurensicherung sei mit dem Keks beschäftigt.
Auf Diebstahl, Erpressung und dauernde Sachentziehung (nach ö Recht) fehlt anscheinend jedoch der Vorsatz.

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Auch wenn ich glaube, dass es eine gut erfundene Geschichte ist, sie wurde hierals Tatsachenbericht erzählt:

In einer Marktgemeinde gibts es einen neuen jungen Polizisten, der Verkehrskontrollen durchführt. Er hält ein Auto auf, der Fahrzeuglenker ein dunkelhäutiger aus Nigeria, erste Frage: Papiere? Lenker : leider vergessen, zweite Frage: Wer sind Sie und von wo kommen Sie? Lenker : Ich bin hier der Pfarrer. Polizist: Wenn sie hier der Pfarrer sind dann bin ich Jesus!
Aufgehts zum Posten..... der nigerianische Pfarrer betritt den Posten... der Altpostenkommandant: Guten Tag Hr.Pfarrer was machen Sie hier? Pfarrer : Ich folge Jesus!

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http://derstandard.at/1381373946319/Hom ... use-Cheney
Die eine Tochter des Ex-Vizepräsidenten [Dick Cheney] bewirbt sich für den Senat und klagt die Homo-Ehe an. Die andere Tochter ist mit einer Frau verheiratet
Am vergangenen Wochenende lief der Streit endgültig aus dem Ruder. Marys Ehefrau Heather Poe meldete sich auf Facebook zu Wort, nachdem sich Liz Cheney im Wahlkampf erneut abschätzig über die Homo-Ehe geäußert hatte. "Liz war bei uns zu Gast, hat Urlaub mit unseren Kindern verbracht, und als Mary und ich 2012 geheiratet haben, sagte sie, wie sehr sie sich für uns freue", erklärte Poe und fügte hinzu: "Ich frage mich, wie sie sich fühlen würde, wenn sie von einem Staat in den anderen ziehen und dabei feststellen würde, dass ihre Familie in einem geschützt ist und im nächsten nicht."

Noch vor vier Jahren hatte sich Liz Cheney in eine andere Richtung geäußert: "Die Haltung meiner Familie ist sehr klar. Freiheit bedeutet Freiheit für alle." Vonseiten ihres innerparteilichen Konkurrenten um den Sitz im Senat, Mike Enzi, wurde die Lebensweise ihrer Schwester Mary im Wahlkampf allerdings immer wieder aufgegriffen und kritisiert. Der Vorwurf, Liz hätte mit ihren Aussagen lediglich dem Druck im republikanischen Vorwahlkampf nachgegeben, wurde zunehmend lauter, Liz Cheney als Fähnchen im Wind denunziert. An diesem Punkt sah sich ihr Vater Dick, der Liz im Wahlkampf ohnehin kräftig unterstützt hatte, gezwungen, seiner Tochter zur Hilfe zu eilen. Liz sei schon immer gegen die gleichgeschlechtliche und für die traditionelle Ehe gewesen. Dick Cheney selbst tritt seit Jahren offen für die Homo-Ehe ein.
Der Standardposter "Staatssekretär" weist gleich auf die nächste Geschichte hin:
Was ist seltsamer, dass der Bundesstaat Wyoming [600 000 EinwohnerInnen] einen eigenen Außenminister ("secretary of state") hat, oder dass dieser Max Maxfield heißt? Obwohl mit einem Gouverneur namens Matt Mead,... Namen wie aus einem Superhelden-Comic.

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Gleich zwei denkwürdige Geschichte berichtet ORF.at

In der ersten wurde ein Heiratsschwindler verhaftet - in einem Brautmodengeschäft.

In der zweiten hat die Gemeinde Niederhollabrunn den engagierten Rattenfänger nicht zahlen wollen. Der hat daraufhin die Versteigerung des Gemeindeamtes als Vollstreckung verlangt - erfolgreich.
http://noe.orf.at/news/stories/2624496/
Um die bereits bewilligte Zwangsversteigerung des Gemeindeamtes doch noch abwenden zu können, muss die Gemeinde jetzt nach der Pfeife des Rattenfängers tanzen. Zur offenen Rechnung über knapp 12.000 Euro kommen noch ein paar tausend Euro Gerichts- und Anwaltskosten dazu.

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Habe ich diese Geschichte wirklich noch nie wo gepostet?

Dann ist es an der Zeit:

ich ging grade nach hause, es muss schon einige jahre her sein.

auf der gasse war niemand, nur ein offensichtlich schwerst alkoholisierter, älterer herr. ich wich ihm aus, da sprach er mich an:
"Ist das eine Schand', wenn ma so b'soffen ist?"
ich war geistesgegenwärtig genug zu sagen:
"In Wien nicht."

Er torkelte zufrieden weiter und erzählte sich selbst dabei "Ich kenne Minister, die saufen auch."

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Post by dejost »

http://derstandard.at/1392686100998/Essen-vor-Gericht

US-Anwalt Paul McDonald versucht, Justizminister aus 16 Bundesstaaten zu überzeugen, die Junkfood-Macher zu klagen - so wie schon die Tabakindustrie, was über 240 Milliarden gebracht hat.

"Big Food"-Kritiker wie Marion Nestle von der New York University begrüßen das.

Laut Severin Corti ist das alles wahr.

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dejost
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http://derstandard.at/1395057054444/Rac ... tbetrueger
Der britische Grafikdesigner Edd Joseph hatte online über die Plattform Gumtree eine PlayStation 3-Konsole erworben. 80 Pfund, oder umgerechnet 96 Euro, hatte er an den privaten Anbieter dafür überwiesen – doch das Spielgerät kam nie bei ihm an. Weil er (entgegen der Nutzungsbedingungen) über einen Transferdienst bezahlt hatte, war sein Geld unwiderruflich verloren – auch die Polizei machte ihm nicht viel Hoffnung.

Erzürnt über den mutmaßlichen Internetbetrug sann Joseph nach Rache, wie die Bristol Post berichtet, und wurde bei William Shakespeare fündig. Weil sein Handyvertrag unlimitierten SMS-Versand ermöglicht und der Verkäufer eine Mobilnummer angegeben hatte, begann er damit, die Werke des großen englischen Autors via Copypaste aus dem Internet per SMS in 160-Zeichen-Abschnitten an selbigen zu schicken.

Dank der Möglichkeit, längere Texte automatisch in mehrere Nachrichten aufzuteilen, benötigt er für den Versand eines Stückes nicht mehr als einen Klick auf die "Senden"-Taste.

Den Anfang machte vergangenen Donnerstag mit "Macbeth" eines der bekanntesten Dramen aus der Feder Shakespeares. Ein durchschnittliches Werk umfasst 22.600 Zeichen und passt in 792 Nachrichten. Mittlerweile hat Joseph 22 der 37 Texte in über 17.000 Einzelbotschaften übermittelt – "Hamlet" und "Othello" inklusive. Die verbleibenden 15 Stücke und damit insgesamt über 29.000 Kurnachrichten, schätzt Joseph, dürfte er innerhalb der nächsten Tage verschickt haben.

Um den Effekt zu maximieren, schickt er die SMS bevorzugt zu späterer Stunde. Der Verkäufer scheint angesichts des Treibens mittlerweile die Nerven zu verlieren und offenbar keine Möglichkeit zu kennen, der Nachrichtenflut Herr zu werden. Joseph hat nach eigenen Angaben mittlerweile Gewaltandrohungen per SMS-Antwort und in Anrufen erhalten.

"Ich bin kein großer Fan von Shakespeare", meint der Grafiker, "aber ich habe nun meine Zuneigung für seine Werke entdeckt – besonders für die langen." Eine PlayStation 3 hat er sich mittlerweile auf anderem Wege zugelegt

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dejost
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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder

Post by dejost »

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... s-Anspruch

Irgendein Kerl in D behauptet, er würde ein faires Tablet produzieren lassen für 140 Euro, und es sind echt ein paar Leute drauf reingefallen.
"Das heißt für uns, dass bei der Produktion keine Menschen unterdrückt werden oder leiden müssen, keine Kinder für die Produktion eingesetzt werden oder die Umwelt unnötig belastet wird." Konkretere Infos dazu sucht man auf der Projektseite vergebens – anders als beim Fairphone und der fairen Maus.
Gegenüber heise online ergänzte Waldeck, dass er allen an der Shift7-Produktion in China direkt beteiligten Arbeitern eine Prämie zahlen wolle. Wie viel das sei, könne er noch nicht absehen. Außerdem will er dafür sorgen, dass die wöchentliche Arbeitszeit während des Auftrags bei maximal 50 Stunden liegt. Bislang hat er die Fabrik seines Partners aber noch nicht besichtigt, und die dort üblichen Arbeitszeiten kennt er nicht. Auch zur Herkunft der Komponenten und Rohstoffe kann er noch nichts sagen.

Auf die Frage, ob er mit einer chinesischen NGO zusammenarbeite, die ihn bei seinen Fairness-Zielen unterstütze, antwortet er mit entwaffnender Offenheit: "Nein. Aber können Sie eine empfehlen?" Er kenne sich mit fairer IT noch nicht gut aus, gesteht er.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder

Post by dejost »

http://derstandard.at/2000003705507/Dur ... rd-WCs-aus
Ein Besatzungsmitglied der australischen Billigfluglinie Jetstar warnte seine Passagiere, die von der Touristen-Hochburg Gold Coast (Queensland) nach Sydney unterwegs waren, dass sie am Zielflughafen Spürhunde und Quarantäne-Offiziere erwarten würden: "Alles was Sie nicht bei sich haben sollten, sollten Sie besser jetzt loswerden", riet er den Reisenden. Was dazu führte, dass binnen weniger Minuten alle Toiletten des Flugzeugs verstopft waren.
Ein Standardposter vermutet, dass nachher die Besatzung die Klos geräumt hat.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder

Post by dejost »

http://derstandard.at/2000003802876/von ... -in-Bayern
Die Polizei im bayerischen Laufen hat einen 47-jährigen Salzburger ausgeforscht, der in der vergangenen Woche in ein Gasthaus eingestiegen und dort 200 Euro Bargeld gestohlen hat. Dabei wurde der Mann mehrmals von einer Videokamera gefilmt.
Der zur Zeit arbeitslose Elektroniker hatte die Überwachungskamera laut Polizei vor nicht all zu langer Zeit selbst installiert.
Die Polizei kann sich die Tat nur damit erklären, dass der Mann betrunken war.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder

Post by dejost »

Telephondiebin ruft die Polizei, weil sie der Bestohlene verfolgt - verhaftet

http://futurezone.at/digital-life/smart ... r-verfolgt
Die 20-jährige Frau rief [in Seattle, USA] die Polizei, weil sie von einem Mann verfolgt wurde, dem sie zuvor gemeinsam mit ihrem Freund in einem öffentlichen Bus ein Smartphone gestohlen hatte.

Das Opfer, ein 21-jähriger Mann, war im Bus während des Musikhörens eingeschlafen. Als die Musikwiedergabe abbrach, wachte er auf und sah das Paar mit seinem Gerät. Als er das Paar aufforderte, ihm das Smartphone zurückzugeben, wurde er mit Fäusten attackiert. Das Paar verließ den Bus, das Opfer nahm die Verfolgung auf.

Der männliche Teil des Diebespaares entkam, während die Frau stehenblieb und die Polizei rief. Als diese eintraf, leugnete die Frau, das Smartphone gestohlen zu haben, allerdings zeichnete es sich klar unter ihrer Kleidung ab. Die 20-Jährige wurde festgenommen. Neben dem gestohlenen Smartphone trug sie auch drei Gramm Crack bei sich.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder

Post by dejost »

Eine Reinigungskraft, die am Straflandesgericht (vulgo Graues Haus) über einen längeren Zeitraum kleinere Geldbeträge und Gegenstände von geringem Wert gestohlen hat, wurde jetzt zu 4 Monaten unbedingt verurteilt.
Sie war einschlägig vorbestraft und putzte mit Fußfessel.

http://wien.orf.at/news/stories/2666312/
Die Verträge mit den Reinigungsfirmen werden vom Wiener Oberlandesgericht (OLG) abgeschlossen. Auf die Auswahl des Personals hat die Justiz allerdings keinen Einfluss. „Wir müssen darauf vertrauen, dass die Firmen keine Leute beschäftigen, die stehlen oder in den Akten herumstierln“, so OLG-Sprecher Reinhard Hinger. Dass Reinigungsdienste aus Kostengründen ausgelagert und externen Betrieben übertragen wurden, berge „ein gewisses Sicherheitsrisiko“, räumte Hinger ein.

Die Reinigungsfirma, welche die Frau beschäftigt hatte, dürfte von ihrem getrübten Vorleben vermutlich gar nichts gewusst haben. Die Vorstrafe soll unter die beschränkte Auskunftspflicht gefallen sein und war seitens der Betroffenen daher dem Dienstgeber nicht bekanntzugeben.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder

Post by dejost »

Heute früh warte ich auf die Tramway.

An der roten Ampel direkt vor mir treffen sich zwei Fahrradfahrer, einer in kurzen Gewand, der andere in Gewand welches der Witterung entspricht.

Der mit langem Gewand zum anderen: Kannst Du bitte hinter mir fahren, mir wird kalt wenn ich Dich sehe?
Als ihm der andere antwortet, er fahre in kurzem Gewand, um nicht verschwitzt anzukommen, wird ihm geraten: Dann fahr halt langsamer.
Als die Ampel wieder grün wurde, fuhr der mit langem Gewand als erster.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder

Post by dejost »

Heute rief mich die Telekom an, um mal wieder zu versuchen, mir Glasfaser zu verkaufen.
Ich sage sinngemäß, ich brauch das nicht, das derzeitige Netz ist mir schnell genug.

Darauf sagt der - ziemlich jung klingende - Telemarketer, das Glasfasernetz sei nicht nur schneller, sondern auch stabiler.
Drauf ich: Stimmt, die Verbindung die die Telekom jetzt verkauft, ist wirklich ziemlich instabil und fällt oft aus.

Es war darauf kurz still, und dann hat er gemeint, es kostet ja nur ~6€ im Monat.
Ich hätte wohl sagen sollen, wenn ich alles kaufe, was ich nicht brauche und billig ist, wäre ich trotzdem schnell pleite.

Wenige Stunden, nachdem ich der Telekom gesagt habe, an ihrem Angebot nicht interessiert zu sein, läutet ein Typ von UPC an. Ich habe ihm gleich gesagt: Ich hab schon der Telekom gesagt, ich brauch nix.

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ThePurplePantywaist
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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder

Post by ThePurplePantywaist »

Vor kurzem hat der Finanzchef des Kurznachrichtendiensts Twitter versehentlich über diesen eine mögliche Übernahme ausposaunt.

Das allein wäre nicht so spannend, aber wenig später hat er schon wieder eine als privat gedachte Nachricht in Twitter versehentlich öffentlich übermittelt.
Twitter-Finanzchef Anthony Noto scheint auf Kriegsfuß mit der Bedienung des Kurznachrichtendienstes zu stehen. Er setzte offensichtlich den zweiten versehentlichen Tweet binnen weniger Tage ab. In einer kurz darauf gelöschten Nachricht schickte Noto einen Satz aus einem privaten Dialog mit einem unbekannten Gesprächspartner über den öffentlichen Twitter-Draht, wie unter anderem das Technologieblog „Recode“ berichtete.

Die Replik „Nein, nur eingeschränkt“ ergibt zwar für sich genommen wenig Sinn - weitere solche Pannen des Finanzchefs könnten für Twitter aber schnell zum Problem werden. So sprach er sich am Montag in einem versehentlich öffentlichen Tweet für die Übernahme einer nicht näher genannten Firma aus.
http://orf.at/stories/2255541/

Tja, ob das etwas über die Benutzerfreundlichkeit von deren Produkt aussagt?

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder

Post by dejost »

Granderwasser.

Das ist - laut dem verstorbenen Erfinder Johann Grander - sogenanntes belebtes Wasser, das halt irgendwie besonders super ist (für Details kann man ja auf der Grander-HP nachsehen). Irgendwie reproduzierbare, nachvollziehbare oder sonstwie wissenschaftliche Belege gibt es dafür nicht.

Allerdings wird Wasser derart informiert, indem es an einem speziellen Zylinder vorbeifließt, und so informiert wird. Kontaktlos.
Das hat Florian Aigner (http://futurezone.at/meinung/wenn-der-v ... 02.695.714) zu der Annahme verleitet, dass mittlerweile alles Wasser informiert ist - weil das Granderwasser landet ja irgendwann im Abfluss, dann im Kanal, im Fluss, Grundwasser, Meer oder wo auch immer, wo es dann jede Menge anderes Wasser informiert. Dieses Wasser usw. Deswegen, so Aigner, kann man im Labor keinen Unterschied mehr nachweisen, weil es nur mehr belebtes Wasser gibt.

Hier (http://derstandard.at/permalink/2000010 ... 1001084321) hat dann jemand die Anekdote dazu erzählt, dass auf einer Eso-Messe Pyramiden angeboten wurden, die einen mehr oder weniger großen Umkreis beleben/vitalisieren/harmonisieren konnten. Die kleine ca 25m², die große 100m². Eine kleine Rechnung direkt vor Ort hatte es sich herausgestellt dass Große Pyramide von Cheops dann reicht für die ganze Erde.

PS: Grander ist ja Träger des großen Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Anträge auf Aberkennung wurden damit abschlägig beurteilt, dass man bis jetzt nur Nazis solche Preise aberkannt hat, und es deswegen unverhältnismäßig wäre. Das hat dann postwendend zur Forderung geführt, dass man allen Österreichern, die keine Schwerverbrecher sind und die keine wissenschaftlichen Leistungen erbracht haben, ebenso die Auszeichnung verliehen wird.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder

Post by dejost »

#Baccara war ein spanisches Duo, das in den 1970ern zu Weltruhm gelangt ist, beginnend mit dem Hit "Yes Sir, I can Boogie" und dann ein paar weiteren. Beim #ESC 1978 sind sie für Luxembourg 7. geworden.

So wie viele andere Bands haben sie nachher nicht mehr so viel gerissen. Was ich bis jetzt nicht wusste und nur zufällig rausgefunden habe, ist dass sie sich in den 1980ern getrennt haben, und beide bald danach eigene Formationen gegründet haben, mit denen sie tw heute noch durch die Weltgeschichte touren. So weit so wenig ausgefallen. Auch dass es beide Duos sind, ist noch nicht die Pointe.
Weswegen ich das erwähne ist, weil sich beide Duos gleichfalls #Baccara nennen.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

Fragt mich neulich wer vor U6-Station Josefstädterstraße, wo die Ubahn ist. Zeigte auf Gürtelbögen und wurde für bekloppt gehalten.


Zur Erklärung für Nicht-Wiener/innen/U6-Fahrer/innen:
Die Ubahnlinie U6 in Wien fährt zu einem großen Teil auf der Strecke der ehemaligen Stadtbahn, und die wurde oberirdisch auf dem ehemaligen Linienwall (also im Wesentlichen eine alte Stadtmauer) errichtet. Die konkrete Station ist genau so eine, wo die Ubahn sehr weit oberirdisch fährt.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

Fremdenfeinde wollen "Moschee am Karlsplatz" abreißen

http://dietagespresse.com/strache-will- ... abreissen/
Für einen Satirebeitrag zum Wiener Landtagswahlkampf holte "Die Tagespresse" den Running Gag [Karlskirche am Wiener Karlsplatz sieht aus wie eine Moschee] wieder aus der Witzkiste, um "Strache will Moschee am Wiener Karlsplatz abreißen" zu titeln. Fünf Monate später geschieht Absurdes: Plötzlich entdecken fremdenfeindliche Gruppen auf Facebook den Beitrag – und nehmen ihn für bare Münze.
So ist die Meldung plötzlich in zahlreichen Facebook-Gruppen zu finden, die meistens rassistische oder fremdenfeindliche Beiträge verteilen. Zu nennen sind etwa "Unsere Werte, unsere Heimat" oder "Asylmissbrauch STOP St. Pölten". Und siehe da: Ein großer Teil der Nutzer glaubt den Beitrag und nutzt ihn für hetzerische Äußerungen. "Dieser Bau gehört einfach weg der passt nicht in unsere Gesellschaft und wer baut überhaupt so einen Scheiß in Österreich", schreibt ein Nutzer. Ein anderer stellt kritisch die Frage nach "Geldern, mit denen diese Moschee gebaut worden ist". - derstandard.at/2000027424869/Karlskirche-Fremdenfeinde-wollen-Moschee-am-Karlsplatz-abreissen
Andere Nutzer, welche die Karlskirche erkennen, warnen ihre Mitposter daraufhin, dass "Grüne/Antifa" die Menschen mit solchen Meldungen "verwirren wollen". - derstandard.at/2000027424869/Karlskirche-Fremdenfeinde-wollen-Moschee-am-Karlsplatz-abreissen
http://derstandard.at/permalink/p/1008023402
Lügenpresse schreien, aber jeden Scheiß ernst nehmen den irgendjemand auf Facebook gepostet hat.
http://derstandard.at/permalink/p/1008027003
Es ist erheiternd zu erfahren wie genau manche das kulturelle Erbe, dass sie immer bewahren wollen, eigentlich kennen.
Dass irgendwer Satireartikel für bare mÜnze hält, kommt ja alle naselang vor. Aber dass es zum Einen mit so einer Verzögerung und dann mir so einer Vehemenz vorkommt, ist dann schon seltener. Und die Ironie, dass die vorgeblichen Kulturbewahrer so wenig Ahnung von der zu bewahrenden Kultur haben...

Burgamasta

Dümmste Ausrede ever

Post by Burgamasta »

Die dümmste Ausrede eines Politikers:

Thomas Köppl, Bürgermeister von Quickborn, postete auf Facebook einen Wikipediaeintrag. In anderen Tabs jedoch sah man beispielsweise Filme wie "Deutsche Schlampe wird bestraft".

Zweitdümmste Ausrede ever:
"Man soll nicht alles posten, was man so bekommt"

Chip hat nachgeprüft, und herausgefunden, dass es Bezüge zum damaligen Urlaubsort des Politikers gab.

Jetzt kommt sie, die lang ersehnte dümmste Ausrede:
Männer hätten sich im Skilift über BDSM-Praktiken unterhalten. Daraufhin habe er wissen wollen, worum es da gehe und das gegooglet.
derstandard.at/2000031434715/Buergermeister-postet-Screenshot-offene-Tabs-zeigen-Pornoseiten

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

Tourist wird für Asylwerber gehalten und 2 Wochen in Heim einquartiert

http://www.n-tv.de/panorama/Chinesische ... 68806.html
http://derstandard.at/2000042534303/Chi ... luechtling
http://orf.at/stories/2353102/

Das ist echt so eine Geschichte, wenn die erfunden wäre, würde sie jeder für zu absurd halten:
Ein chinesischer Tourist wurde in Stuttgart bestohlen. Er konnte weder Deutsch noch Englisch und landete bei irgendeiner Behörde, wo man aus welchen Gründen auch immer glaubte, er wolle einen Asylantrag stellen. Dann kam er in eine Erstaufnahmeeinrichtung, wo man ihn erkennungsdienstlich behandelte, untersuchte und die restlichen Ausweise inklusive Visum (!) abgenommen hat. Dann kam er halt in ein Asylheim, wo er Kost und Logis erhielt.
Dort kam man dann irgendwann drauf, dass er eigentlich nur ein Tourist ist, der weiter reisen möchte - zunächst mit einer Übersetzungsapp, und dann holte man einen Restaurantmitarbeiter als Übersetzer (wieso nicht gleich), und dann klärte sich alles.

In einigen der Artikeln wird ein Mitarbeiter zititert, der sagt es war wohl viel Obrigkeitsdenken bei dem Touristen vorhanden - mag schon sein, aber es ist absurd, dass man da Leute in Flüchtlingsheimen unterbringt, ohne dass man auch nur ein paar Worte mit denen gewechselt hat - bei einer Sprache, die eine knappe Milliarde SprecherInnen hat! Kafka lässt grüßen.

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Re: Dümmste Ausrede ever

Post by wippchen »

Burgamasta wrote:Die dümmste Ausrede eines Politikers:

Thomas Köppl, Bürgermeister von Quickborn, postete auf Facebook einen Wikipediaeintrag. In anderen Tabs jedoch sah man beispielsweise Filme wie "Deutsche Schlampe wird bestraft".

Zweitdümmste Ausrede ever:
"Man soll nicht alles posten, was man so bekommt"

Chip hat nachgeprüft, und herausgefunden, dass es Bezüge zum damaligen Urlaubsort des Politikers gab.

Jetzt kommt sie, die lang ersehnte dümmste Ausrede:
Männer hätten sich im Skilift über BDSM-Praktiken unterhalten. Daraufhin habe er wissen wollen, worum es da gehe und das gegooglet.
derstandard.at/2000031434715/Buergermeister-postet-Screenshot-offene-Tabs-zeigen-Pornoseiten
Das habe ich ja gar nicht mitbekommen *lach* :DD
Manche Politiker muss man behandeln wie rohe Eier. Und wie behandelt man rohe Eier? Man haut sie in die Pfanne.
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Mehr Teenie-Schwangerschaften in Aus dank Baby-Simulator

Post by dejost »

Sie schreien, müssen gefüttert und gewickelt werden: Babysimulator-Puppen werden in vielen Projekten zur Verhinderung von Teenager-Schwangerschaften eingesetzt.
- derstandard.at/2000043334412/Babysimulator-Puppe-hat-gegenteiligen-Effekt-Mehr-Schwangerschaften
Da konkrete Projekt, welches untersucht wurde, hieß VIP (Virtual Infant Parenting).
An der Studie waren 57 Schulen beteiligt – 1.267 Schülerinnen nahmen am VIP-Programm teil, 1.567 erhielten einen Standardunterricht zum Thema Gesundheit und Schwangerschaft. Die Schülerinnen waren zu Studienbeginn zwischen 13 und 15 Jahre alt und wurden im Rahmen der Studie bis zu ihrem 20. Geburtstag begleitet. Die Autorinnen und Autoren holten Daten über Schwangerschaften der Teilnehmerinnen aus Krankenhäusern und Abtreibungskliniken ein. Bei der Arbeit handelt es sich nach Autorenangaben um die erste randomisierte kontrollierte Studie zum Einsatz von Babysimulatoren. Die Forscherinnen und Forscher gaben zu bedenken, dass die Teilnahmerate an der Studie in den Schulen gering war (45 Prozent in den Kontrollschulen und 58 Prozent bei VIP-Schulen). Die Studie lasse keine Rückschlüsse über Teenager zu, die sich dafür entschieden haben, nicht teilzunehmen.
Das Team um Sally Brinkman von der University of Western Australia in Adelaide hatte Daten von knapp 3.000 Schülerinnen analysiert. Es habe sich über mehrere Jahre hinweg keine Verringerung des Risikos von Teenagerschwangerschaften eingestellt, schreiben die Autorinnen und Autoren im Magazin "The Lancet". Mehr noch: "Verglichen mit den Mädchen in der Kontrollgruppe, gab es bei den Mädchen im VIP-Programm eine größere Häufigkeit von Schwangerschaften und Abtreibungen." So gebaren acht Prozent der Mädchen in der Interventionsgruppe zumindest ein Kind, verglichen mit vier Prozent in der Kontrollgruppe. Zudem hatten neun Prozent der Teilnehmerinnen in der Gruppe mit den Babysimulatoren eine Abtreibung. In der Kontrollgruppe waren es nur sechs Prozent.
[Unter anderem wurde als Begründung vermutet, es] bekämen Teenager, die sich gut um ihren Babysimulator kümmerten, positives Feedback von Gleichaltrigen und Familie – gerade zu einer Zeit, in der sie sich danach sehnten, meint Quinlivan. Die kurze Zeit mit einer Puppe könne für sie zur Idealisierung der Elternschaft führen.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

Heute wurde ich mal wieder zu irgendeiner Umfrage irgendeiner Firma eingeladen.

Ich habe diese gemacht, und als eine der letzten Frage kam:
"Wenn Sie der Geschäftsführer wären, was würden Sie tun um Leute in Ihrer Stadt zu motivieren, das Produkt mehr zu nutzen?"

Ich habe in das Antwortfeld geschrieben:
"Leute mittels Umfrage nach Ideen fragen"

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by Kamila »

Der orf berichtet heute:
Band Belle & Sebastian vergisst Schlagzeuger in Supermarkt

Die britische Band Belle & Sebastian hat auf dem Weg von einem Konzert zum anderen ihren Schlagzeuger in einem Supermarkt vergessen. Der Tourbus habe Montagabend in Dickinson im US-Bundesstaat North Dakota angehalten, weil die Bandmitglieder Wasser kaufen wollten - dabei sei Richard Colburn verloren gegangen, erklärte Sänger Stuart Murdoch gestern dem Radiosender The Current.

„Als ich aus dem Walmart rauskam, ging er gerade hinein und winkte fröhlich“, sagte Murdoch. „Das war das letzte Mal, dass wir ihn gesehen haben.“ Beim Losfahren sei niemandem aufgefallen, dass der Drummer nicht im Bus war. Erst am nächsten Morgen sei sein Fehlen aufgefallen.
Vier Stunden in Schlafanzug gewartet

Das Problem: Colburn hatte sein Handy im Bus liegen lassen und konnte seine Bandkollegen deshalb nicht erreichen. Er habe vier Stunden lang im Schlafanzug vor dem Supermarkt gewartet, dann habe er in einem Hotel eingecheckt und dort die Nacht verbracht, erzählte Murdoch.

Am nächsten Tag sei es dann gelungen, ihn ausfindig zu machen und einen Flieger nach Minnesota zu buchen, wo die Band in der Stadt St. Paul einen Auftritt hatte. „Keiner von uns wird sich je wieder trauen, den Bus zu verlassen“, scherzten Belle & Sebastian später auf Twitter.
wie aus einer Slapstick-Komödie :D
"It's snowing still," said Eeyore gloomily. "So it is." "And freezing." "Is it?" "Yes," said Eeyore. "However," he said, brightening up a little, "we haven't had an earthquake lately"

by Eyeore

Historiker der Gegenwart

UK mag plötzlich Zölle nicht

Post by Historiker der Gegenwart »

Trump hat getreu seinem paläokonservativen Nationalismus (der Merkantilismus lässt grüßen) Zölle für kanadische Flugzeuge eingehoben.

Details kann man zB im Standard nachlesen http://derstandard.at/2000065511981/USA ... -Flugzeuge, aber darum geht's gar nicht.

Denn Kanada bekam Hilfe von unerwartetr Stelle, nämlich aus dem Vereinigten Königreich.

http://orf.at/stories/2409967/
"Im Handelsstreit zwischen den USA und Kanada kritisiert Großbritannien die Strafzölle auf Flugzeuge von Bombardier. Die jüngste Erklärung der US-Behörden sei enttäuschend, sagte ein Regierungssprecher heute in London."

Die Ironie entgeht uns allen wohl kaum, ist doch UK erst kürzlich aus einer Handels- und Zollunion mit großem Trara ausgetreten.

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Nach Öffnen aufbrauchen - Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit

Post by dejost »

"Nach Öffnen aufbrauchen" stand auf einer Packung Orangensaft, die ich heute gesehen habe.

Ein hilfreicher Hinweis. Sonst hätte ich womöglich den Orangensaft noch vor dem Öffnen aufgebraucht.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

V. Orban, ungarischer Premierminister, ist ein Rechtspopulist und das ist schon diplomatisch ausgedrückt.
Als einer seiner Intimfeinde hat er G. Soros auserkoren, dem er ohne irgendwelche nachvollziehbaren Gründe, geschweige denn Belege, die Schuld für die rezenten Migrationsströme zuschiebt (von denen eh nur wenige in Ungarn landen, da die ihre internationalen bzw europarechtlichen Verpflichtungen einfach nicht erfüllen und keiner was macht).

Orban ist damit auch wohl ein Feind der offenen Gesellschaft im Popper'schen Sinne.

Die Ironie ist, dass Orban aufgrund eines Stipendium der Open Society-Institute von Soros in Oxford studieren konnte, was wohl seinem Aufstieg sehr förderlich war.
(Quelle)

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

Die aktuelle Sozialministerin Hartinger-Klein (FPÖ), eh schon recht erfahren beim Auffinden von Fettnäpfchen, gab dem Qualitätsmedium oe24 vor etwa 2 Wochen ein unerwartet viel beachtetes Interview. Dort antwortete sie auf eine Frage der Kürzung der Mindestsicherung, dass man auch von 150 € leben könnte, wenn man die Wohnung bezahlt bekommt. Eine Aufforderung von mehreren Proponenten der Zivilgesellschaft, den Beweis anzutreten und es mal zumindest einen Monat zu versuchen, lehnte sie ab, weil sie dafürk eine Zeit hat (aber offensichtlich hat sie Zeit, mehr Geld auszugeben).

In bester Tradition schoben sie und ihr Parteichef Strache die Schuld an die Medien.

Obwohl die Frage zweifelsfrei sich auf die Mindestsicherung bezog, behauptete man nun, die Medien würden alles falsch zitieren, und es sei (so wie immer) um Asylwerber gegangen.

Nur eine Zwischenbemerkung: Das ist mal wieder eine besonders dreiste Lüge, weil ja für jeden der nur ein bisschen recherchiert sofort klar ist, dass das nicht stimmt. Aber in der Zeit des Postfaktischen reicht es nur, wenn man grölt "Lügenpresse, Lügenpresse", und es glauben offensichtlich schon genug Leute.

Wie dem auch sei, wie jeder mit etwas Ahnung von der Materie weiß (oder leicht herausfinden kann), kriegen Asylwerber natürlich keine Mindestsicherung.
Die eigentliche Pointe ist ja: Vor allem aber kriegen sie nicht mehr als 50 €. Das heißt eigentlich verteidigt Strache seine offensichtlich ahnungslose Sozialministerin damit, dass sie ja in Wahrheit eine Verdreifachung der direkten finanziellen Zuwendengen an Asylwerber wollte. (Quelle)

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fast die dümmste Ausrede ever

Post by Die Praktikantin »

Ein Beamter des Magistrats Steyr (und gleichzeitig SPÖ-Bonze) war für die Pflasterung des Hautplatzes zuständig.
Als dies geschehen war, fand sich auf wundersame Weise der Name des Manne in der Pflasterung erkennbar.
Er selbst rechtfertigt sich im STANDARD-Gespräch auf durchaus kuriose Weise. Zu behaupten, er habe sich auf dem Stadtplatz verewigen wollen, sei eine "unglaubliche Unterstellung", so Franz-Michael Hingerl. Vielmehr sei alles ein Zufall. Hingerl: "Die vielleicht nicht ganz ausgegorene Idee war, im Zuge der Versetzung von 240.000 Pflastersteinen den Geschäften am Stadtplatz einen Stein mit dem jeweiligen Anfangsbuchstaben zu widmen."
derstandard.at/2000090808065/SPOe-Gemeinderat-verewigte-sich-in-Steyrer-Stadtpflaster
Richtig ist also, glaubt man Hingerl, dass die Aktion auch eine Würdigung der lokalen Wirtschaft ist. Durch die "unglückliche Anordnung" sei dann aber sein Name plötzlich auf dem Stadtplatz gestanden. Im Detail: "Das H steht für die Bäckerei Hohlrieder, das I für das italienische Restaurant Imperial, das N für das Schuhgeschäft Nanu, das G für den Juwelier Gröger, das E für E-Banking Oberbank, das R für Rathaus, das L für das Obstgeschäft Leopold."
Für diejenigen, die es überlesen haben: das E steht für E-Banking Oberbank. Also ist die Filiale der Oberbank am Steyrer Hauptplatz augenscheinlich nur für E-Banking zuständig. Oder so.

Als Disziplinarstrafe gab es nur eine Ermahnung.
Ob das jetzt daran liegt, dass er, der Bürgermeister und die Stadt alle SPÖ sind oder weil er mit dieser dummdreisten Aktion seinen Ruf auf Dauer und weit über Steyr hinausruiniert hat, sei dahingestellt.
Die Entfernung muss er jedenfalls zahlen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die oberen Ränge in anderen Magistraten aber in Eitelkeit ihm nicht viel nachstehen.Sie machen es vielleicht nur nicht so peinlich, oder rechtfertigen sich weniger dämlich.

Für die dümmste Ausrede hat es nicht gereicht, aber fast.
B-VG Art 20 (1) Unter der Leitung der obersten Organe [...] führen [...] berufsmäßige Organe oder vertraglich bestellte Organe [...] die Verwaltung. Sie sind [...] soweit in Gesetzen gemäß Abs. 2 nicht anderes bestimmt ist, an [...] Weisungen gebunden.

http://dietagespresse.com/endlich-ruhes ... raktikant/

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

"Heinz-Christian Strache aus der FPÖ ausgeschlossen" wurde heute von der FPÖ Wien (!) beschlossen, bekanntgegeben und von den Medien willfährig kommuniziert.

Vor einem 3/4-Jahr wäre das als Pointe selbst KAF zu absurd gewesen, und jetzt haben wir schon Knittelfeld 2.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

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Norbert Hofer, dank Straches Abgang zackzackzack Parteichef, echauffiert sich auf Twitter echt darüber, dass Innenministerium und Verteidigung in einer Hand sind (wohl bald ÖVP, es gibt ja derzeit noch keine neue Regierung), vor wenigen Monaten bei der (seiner und Kickls Meinung nach) besten Regierung aller Zeiten war das aber auch schon so.
Aber er hat schon Recht, VdB hätte Kickl als BIMAZ verhindern sollen.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

Anlässlich einer Geschichte über einen spanischen Lokalpolitiker, der während eine Videokonferenz mit JournalistInnen und BürgerInnen vor der Kamera geduscht hat, erinnert ORF.at an folgenden Faux Pas:
Mit den Tücken von Videokonferenzen im Homeoffice hatte im April schon ein spanischer Journalist unliebsame Bekanntschaft gemacht, als während eines Liveinterviews seine nur leicht bekleidete Geliebte durchs Zimmer ging. Seine Partnerin trennte sich daraufhin von ihm.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

Eine Freundin (Gynäkologie) ist 2 Monate im Sommer Sennerin. Von ihrer Oma hat sie ein umfassendes Wissen über die heilende Wirkung der Almkräuter geerbt.
Dieses Wissen wollte sie in Wanderungen und Seminaren weitergeben, hörte aber nach einer Saison wieder auf.
Die TeilnehmerInnen waren gefrustet, weil sie:
Homöopathie strikt ablehnt
Zum Impfen gemahnt
Nicht mit Lichtwesen kommuniziert
Und den Tag mit einem Juchizer begrüßt und nicht mit einem Oooohm.
"... und die einzige Information, die mirs Alm Wasser gibt, is, dasses kalt frisch und guat is...."
https://derstandard.at/permalink/p/1057589430

Die Geschichte ist gut und kurz(weilig), aber unerfreulich.

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„Bild“ an Kurz: „Werden Sie nicht zum Herzlos-Kanzler“

Post by dejost »

„Bild“ an Kurz: „Werden Sie nicht zum Herzlos-Kanzler“

https://orf.at/stories/3181281/
Kurz solle sich die Bilder aus Moria „noch einmal ganz genau anschauen“ und etwa Eltern mit Kindern unter zehn Jahren aufnehmen, heißt es in einem gestern Nachmittag veröffentlichten Kommentar. „Werden Sie nicht zum Herzlos-Kanzler, Herr Kurz!“

Kurz stehe „wie kein anderer europäischer Regierungschef für einen harten Kurs in der Flüchtlingspolitik“, schreibt das Boulevardmedium.
„Aber das, was er nach dem Feuer im Flüchtlingslager Moria sagt und nicht (!) tut, wird immer mehr zum Herzlos-Kurs“, kritisiert „Bild“. Der Vergleich mit dem Jahr 2015 sei „irreführend, weil die Situation keinesfalls vergleichbar ist“. Damals habe es einen durch den Syrien-Krieg und die Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ausgelösten „Massen-Strom“ sowie „einen direkten Weg bis nach Österreich oder Deutschland“ gegeben. „All das ist heute anders.“

„Der österreichische Bundeskanzler sollte sich die Bilder und Videos aus Moria noch einmal ganz genau anschauen: Diese Kinder brauchen JETZT Hilfe, wir müssen sie aus dem Dreck befreien. Kurz könnte mit gutem Beispiel vorangehen, wenn er wirklich ein moderner konservativer Regierungschef mit christlichen Werten und Vorbild sein will. Er könnte sagen, dass sein Land bereit ist, zum Beispiel Kinder unter zehn Jahren mit ihren Eltern sofort aufzunehmen.“

Der Kommentar wurde vom stellvertretenden „Bild“-Chefredakteur Paul Ronzheimer verfasst
Ich darf daran erinnern, was der Schriftsteller Max Goldt zur Bild sagte:
Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem Redakteur dieses Blattes freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muß so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz grade noch zuläßt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun.
Um zu beurteilen, ob das (grundsätzlich oder immer noch) zutrifft, kann man diesen Tweet des Virologen Drosten lesen.
Dazu - und zu vielem anderen - schreibt auch der Bildblog.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

in 1992, a California middle school ordered teachers to cover up all "obscene" words in Fahrenheit 451 with black marker before issuing copies to students. The school stopped this practice after local newspapers commented on the irony of defacing a book that condemns censorship
https://en.wikipedia.org/wiki/Fahrenhei ... _incidents

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

Der ÖVP-Ethikrat existiert immer noch.

Anno dazumal hat diesen der damalige Parteiobmann und Vizekanzler Spindelegger unter mittelgroßem Gedöns aus der Taufe gehoben hat (war Ernst "000" Strasser der Anlass?), aber dass der Ethikrat tatsächlich noch ein Schattendasein bis zum heutigen Tag fristet, ist ein unerwarteter Treppenwitz.

http://www.vp-ethikrat.at/

Den Ethikkodex kann man auch nachlesen - wer mehr Tagesfreizeit hat als ich, möge das doch mit den aktuellen Ereignissen abgleichen.

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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

Nach erfolgreichen Beutezug im Oligopolisten stehe ich mit Kind 1 an der Bushaltestelle direkt davor.
Geht eine auf den ersten Blick unauffällige Dame vorbei, wirft uns einen prüfenden Blick zu, geht weiter, besinnt sich nach ein paar Schritten anders, dreht um und spricht mich an:
"Wieso trägt denn das Kind eine Maske im Freien?!?!?"
Man muss jetzt nicht mit der Schlussfolgerungsgabe der von der Literatur-Geschichte vergessenen Tochter von Enola Holmes und Hercule Poirot begabt sein, um zu vermuten, dass wir aus dem Geschäft raus sind und in den Bus rein wollen und dafür nicht Maske rauf, runter tun wollten, falls der Bus gleich kommt.
Wahrscheinlich hätte ich sagen sollen: "Wüsste nicht, was Sie des angeht", aber konfliktscheu wie ich bin, antwortete wahrheitsgemäß "Hat keiner dran gedacht, abzunehmen, Bus kummt eh glei".
Darauf, schon mit einem leichten Anflug von Panik in der Stimme: "Aber das ist doch total schädlich. Glauben Sie mir".
Wahrscheinlich hätte ich sagen sollen: "Sie glauben auch alles, was Ihnen die da oben in der Telegramgruppe erzählen. Wachen Sie doch auf, Sie Schlafschaf, und recherchieren Sie doch selbst!", aber konfliktscheu, eh schon wissen: "Mmmmmhhmmmm".
Darauf zog sie dann doch von dannen.
Als sie weg war, frug Kind 1: "Was wollte die Frau von uns?"
"Ach, die wollte nur, das wir Aluhüte anziehen." Überraschenderweise gab sich Kind 1 damit zufrieden, statt "Wieso???" oder "Aber sie hat doch selber gar keinen auf gehabt!" oder "Auja, lass uns heute Aluhütte für uns und die Nachbarskatze basteln."
Der Bus kam dann bald.
Aber wie der Titel schon weggibt, möchte cih die Dame loben:
- Sie zog aus, von sich aus fremde Kinder zu retten. Das ist ein anständiges, vorbildliches Unterfangen. In dem Fall scheiterte sie daran, die Hilfsbedürftigkeit richtig einzuschätzen, aber immerhin hat sie nicht bewaffnet eine Pizzeria gestürmt.
- Sie ist nicht schreiend und fuchtelnd auf das Kind zugerannt "Nimm sofort die Maske runter, deine Eltern wollten dich töten, TÖÖÖÖTEN" sondern hat sich auf ungefragte Elternberatung beschränkt.
- Sie hat die Situation richtig eingeschätzt und ist dann wieder gegangen.

PS: Noch besser wäre als Antwort gewesen: "Is wurscht, ist eh 2x Corona-geimpft"

harald
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Re:

Post by harald »

dejost wrote:
21 Dec 2010, 14:47
Vorab, Wikileaks ist ein Konzept, das völlig ungeachtet von demjenigen zu beurteilen, der sein Gesicht als Prügelknabe für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Anders gesagt, ob Wikileaks gut oder schlecht ist, ändert sich nicht dadurch, ob Assange irgendwelche - mehr oder weniger arge - Sachen aufgeführt hat.

Es geht aber trotzdem um ihn und nicht Wikileaks:
orf.at, Heraushebungen nicht im Original wrote:WikiLeaks-Chef Julian Assange hat sich über die Teilveröffentlichung eines schwedischen Polizeiberichts beschwert, in dem Einzelheiten der gegen ihn erhobenen Sexvorwürfe genannt werden.

Die Weitergabe des vertraulichen Polizeiberichts an den britischen „Guardian“ sei „eindeutig dafür bestimmt“ gewesen, seinen Kautionsantrag zu unterminieren, sagte Assange in einem heute veröffentlichten Interview der Zeitung „The Times“.

Der „Guardian“ habe die Informationen einen Tag vor der Gerichtsanhörung erhalten, bei der entschieden wurde, dass er auf Kaution freikomme, sagte Assange. Der Zeitungsbericht sei zeitlich so abgestimmt gewesen, dass er am Morgen der Anhörung „auf dem Schreibtisch des Richters“ landen würde.
Weitergabe soll untersucht werden

Einem Bericht des britischen Onlinemagazins The Register zufolge kündigten die Anwälte Assanges an, gerichtlich gegen die schwedischen Behörden vorzugehen. Er wolle eine Untersuchung erwirken, die klären solle, wie die vertraulichen Polizeidokumente an den „Guardian“ gelangten, sagte Anwalt Björn Hurtig laut dem Bericht.
Frauen „nervös geworden“

Zuvor hatte Assange den beiden Schwedinnen, die mit ihrer Aussage das Verfahren gegen ihn ins Rollen gebracht hatten, eine Überreaktion vorgeworfen. Die Frauen seien wohl „nervös geworden“, weil sie Angst vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten bekommen hätten. Sie hätten sich deshalb ratsuchend an die Polizei gewandt, sagte Assange in einem Interview mit der BBC heute. Daraufhin habe sich die schwedische Polizei auf den Fall gestürzt.
Schon klar, Wikileaks veröffentlich jetzt keine die Privatsphäre betreffende Details zu einer einzelnen Person, und dass das ganze taktisch veröffentlich wurde, ist eh klar, aber die Richtigkeit überprüft Wikileaks auch nicht, oder?
Übrigens, der EGMR hat in der Rechtssache 281/15 ua. Société Editrice de Mediapart ua / Frankreich folgendes gesagt:
Keine Verletzung von Art 10 EMRK (Meinungsfreiheit); gerechtfertigte Anordnung, unerlaubte Aufzeichnungen privater Gespräche von schutzbedürftiger öffentlicher Person trotz Wiedergabe des Inhalts durch andere Medien von Website zu entfernen; Offenlegung der Aufzeichnungen stellt Straftat dar und wurde in Ausübung der journalistischen Tätigkeit begangen; Journalisten zu Vorsicht und Sorgfalt verpflichtet; berechtigtes Vertrauen der schutzbedürftigen öffentlichen Person auf Achtung und Schutz ihres Privatlebens; erhebliche und ausreichende Gründe um Schutz der öffentlichen Person sicherzustellen
Weil es einige Leute gibt, die meinen, er wäre in Europa nicht strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, möchte ich darauf hinweisen, dass dies mit dem EGMR Urteil nicht unbedingt in Einklang zu bringen ist. :n67:
--Harald
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Re: Die besten Geschichten schreibt die Wirklichkeit - oder so

Post by dejost »

Angekündigt wurde in dem Brief ein anonymer Besuch durch einen Mitarbeiter einer vermeintlich neu geschaffenen „Abteilung zur Förderung der patriotischen Esskultur“.

Als Kriterium zur Beurteilung, ob der Betrieb für die Wirtshausprämie geeignet sei, wurde neben einer „Panierquote“ u. a. eine „rot-weiß-rote Kinderkarte“ angeführt: „Auf Ihrer Kinderkarte findet sich eine Pinocchio-Pasta oder Arielle-Fischstäbchen? Probieren Sie es doch mal mit dem Andreas-Hofer-Schnitzel oder dem Gabalier-Fleischlaberl“, war zu lesen.
„‚Die Tagespresse‘ wollte helfen und den Freiheitlichen unter die Arme greifen. Wir packen selbst an, um die FPÖ-Versprechen einzulösen“, teilte das Satireportal am Mittwoch mit. Um an die Adressen der Wirtshäuser zu kommen, habe man ChatGPT einen Webcrawler programmieren lassen. Man habe eine „lebensgefährliche Menge Grüner Veltliner aus Krems“ konsumiert, „um beim Verfassen des Briefs den Tonfall der FPÖ möglichst präzise zu imitieren“. Die Freiheitlichen hätten auf das Schreiben „dünnhäutiger als eine Käsekrainer reagiert“.
https://noe.orf.at/stories/3202650/

Die FPÖ, Schneeflöckchen die sie sind, prüfen natürlich rechtliche Schritte.
„Das eine ist Satire, das andere Desinformation“
Da die Tagespresse bekanntermaßen Satire macht, ist auch klar, wer für Desinformation zuständig ist.

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