Wort und Unwort des Jahres

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Moderator: Gabriel Ritter

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dejost
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Wort und Unwort des Jahres

Post by dejost »

Wörter und Unwörter des Jahres, des Jahrfünft, Jahrzehnt etc sind bis zu einem gewissen Grad Anzeiger der Kultur und des sozial-politischen Status quo. Außerdem haben sie immer einen gewissen zeithistorischen Aspekt.


http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/

Unter diesem Link sieht man die vergangenen Worte, kann im entsprechenden Zeitraum Vorschläge abgeben und vor allem abstimmen!
Last edited by dejost on 28 Jan 2011, 07:38, edited 2 times in total.

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Der Alchemist
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Post by Der Alchemist »

Für die österreichischen (Un)Wörter hab' ich mich jetzt nicht entscheiden können, aber international betrachtet habe ich ob der Niederschlagung eines Tibetaufstandes bereits vor längerem hier abgestimmt. :wink:
Gnothi seauton. Kai genoio, hoios essi.

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dejost
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(Quelle: der selbe Link wie oben)

2008 ist das Wort des Jahres

Lebensmensch

Platz 2 Krocha, Platz 3 Wachteleierkoalition

Unwort des Jahres

Gewinnwarnung
(von mir im EA- Bash Thread vermutet)

Platz 2 Heimatpartei, Platz 3 Kulturdelikt

Der Spruch des Jahres hat mit Fußball zu tun, gäähn (Wir haben nur unsere Stärken trainiert, deswegen war das Training heute nach 15 Minuten abgeschlossen.), der Un-Spruch, wenig überraschend, "Es reicht!"


Noch ein bisschen Geschichte:

2007 war das Unwort Komasaufen, der Spruch "The world in Vorarlberg is too small".

2006 Wort PENTHOUSESOZIALISMUS, Unspruch Platz 2 "Kärnten wird einsprachig!"

2005 Wort SCHWEIGE-KANZLER , Unwort Negativzuwanderung

2004 Wort Platz 2 Kampflächeln, Unwort Bubendummheiten

2003 Spruch Kinder statt Parties

2002 Wort Teuro, Unwort RÜCKTRITT vom RÜCKTRITT, Spruch (zum Unwort passend) BIN SCHON WEG - BIN SCHON WIEDER DA!

2001 Wort Nulldefizit

2000 Unwort soziale Treffsicherheit

1999 Wort Sondierungsgespräche und es wurde ein "Halbjahrhunderwort" vergeben/verliehen: Proporz.

Vorher gab es das noch nicht. Immer spannend, wie viel Zeitgeschichte in diesen Worten und Sprüchen steckt.

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Post by dejost »

Auch wenn es etwas zu früh ist, habe ich jetzt

Übernächstenliebe

für das Jahr 2009 eingereicht. Mal sehen ob mir eine Antwort geschickt wird.



Ein bisschen internationales:

In Deutschland gibt es sei 1971 die Wahl zum Wort des Jahres. Die Liste gibt es hier
http://www.gfds.de/index.php?id=11
1971 waren die Worte

aufmüpfig
Junktim
Umweltschutz
Umweltverschmutzung
Nostalgie
heiße Höschen

Für die Schweiz lautet die Seite
http://www.chwort.ch/
Das Wort des Vorjahres war, wenig überraschend, Rettungspaket

Ebenso in Liechtenstein gibt es solch eine Wahl
http://www.wort.li/
Steueraffäre, ebenso kein Überraschungssieg im Jahr 2008

Und für die USA
http://www.merriam-webster.com/info/08words.htm
Auch da im Vorjahr alles klar:
Bailout
2007 war es w00t (kein Scherz)
2006 truthiness (ich denk das ist ein Bushismus)

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Post by dejost »

Habe auch schon Antwort erhalten, inklusive "Gratis-Analyse" des Vorschlags:
Wir werden es wohl unter die Unwörter einreihen müssen -
hier handelt es sich um die Neuschöpfung der Nächstenliebe nach den
Kriterien eines Menschenfeindes.

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Blindes- Vertrauen- Notstand ist mein nächster Vorschlag.

Da man letztes Jahr ab September vorschlagen konnte, werde ich also noch etwas abwarten, bis ich einreiche.

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Post by dejost »

Es darf schon vorgewählt werden.


Meine Vorschläge bis jetzt, wie angekündigt, waren:

Übernächstenliebe

Blindes- Vertrauen- Notstand

Freundal- Wirtschaft (=Freunderl + Feudal)



http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/

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Post by dejost »

Jetzt habe ich auch noch "Es hat keine bewusste Manipulation stattgefunden, es war ein technischer Fehler der den Inhalt des mp3 entscheidend änderte. Beim Kopieren des Files vom USB-Stick auf CD sei dies passiert. " als Unspruch vorgeschlagen, weil mich das soooooo aufregt.

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Post by dejost »

Das österreichische Wort des Jahres 2009:

http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/ ... eilung.pdf
[...]etwa 1.200 Vorschläge gemacht wurden. Das ist neuer Rekord[...]
Wort des Jahres 2009: Audimaxismus
Begründung: Eh klar, ist seit 2 Monaten aktuell.
Platz 2: Kuschelkurs
(für den SPÖ/ÖVP Regierungskurs)
Platz 3: Ungustlvermutung
(eine Persiflage auf die Unschuldsvermutung, von einem nicht namentlich genannten Kabarettisten. Habe ich noch nie gehört. Ob der KHG das kennt?)

Un-Wort des Jahres 2009: Analogkäse
Platz 2: Exiljude
Dieses Wort wurde im Laufe eines Wahlkampfes [in Vorarlberg, von der FPÖ] gegenüber einem Amtsträger in doppelt abwertender Absicht wahrheitswidrig verwendet. Es kombiniert zwei Begriffe, die in Österreich von Teilen der Bevölkerung immer noch negativ verstanden werden, sodass sie unter Ausnutzung seiner abwertenden Bedeutung als Wahlkampfargument verwendet werden konnten.
Platz 3: Herkunftskriminalität
Das Wort unterstellt, dass jemand allein schon aufgrund seiner/ihrer Herkunft kriminell handelt oder dazu fähig ist[...] Es wurde von einer ranghohen Politikerin im öffentlichen Diskurs geprägt und gehört mittlerweile sogar zum Begriffsinventar der Ermittlungsbehörden.
Spruch des Jahres 2009: Reiche Eltern für alle!

Un-Spruch des Jahres 2009: Wer alt genug ist zum Stehlen, ist auch alt genug zum Sterben

Leider zu spät ist mir ein neuer Vorschlag für den Spruch des Jahres 2009 gekommen, so dass ich für den nicht mehr kampagnisieren konnte: Chuck Norris studiert in Mindeststudienzeit.

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Für mich hat 2010 schon einen Spruch Kandidat:

No na ned, part of the game

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Dieses Jahr geht es wieder los.

http://www.oewort.at/

(No na ned, part of the game habe ich schon als Spruch vorgeschlagen. Die Standardposter schlagen zahlreich Unschuldsvermutung vor)

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http://derstandard.at/1289608998833/Onl ... r-Arschfax
Bereits zum dritten Mal suchte der Verlag Langenscheidt sein "Jugendwort" des Jahres. Im vergangenen Jahr hatte der umstrittene Begriff "hartzen" (arbeitslos sein oder rumhängen) gewonnen, vor zwei Jahren ein böses Wort für Ü-30-Feste: "Gammelfleischparty". 2010 waren 30 Kandidaten im Rennen, für die im Internet abgestimmt werden konnte.
Beeindruckt hat die diesjährige Jury, die trotz ihrer äußerst heterogenen Besetzung ihre Entscheidung einstimmig getroffen hat, die Zusammensetzung der beiden Begriffe "Niveau" und "Limbo" zu einem neuen selbstständigen Wort mit einer völlig anderen Bedeutung. Mit der Neuschöpfung "Niveaulimbo" bezeichnen die Jugendlichen ein "ständiges Absinken des Niveaus", vor allem in Bezug auf aktuelle TV-Formate, aus dem Ruder laufende Partys und sinnlose Gespräche.
Platz 2 belegte das "Arschfax", also "das Unterhosenetikett, das hinten aus der Hose hängt" und deshalb sehr spannend ist, weil es für dieses Phänomen keine einfache Bezeichnung in der Hochsprache gibt. "Egosurfen", also "sich selbst im Internet über Suchmaschinen suchen", machte den 3. Platz.
http://www.oewort.at/ - Abstimmen nicht vergessen!

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Wort des Jahres 2010 - Wahlergebnisse und Begründungen
Wort des Jahres 2010: fremdschämen
Begründung:
Dieses Wort beschreibt Empfindungen, die auftreten, wenn jemandem die
Verhaltensweisen einer anderen (meist bekannten) Person oder Gruppe so peinlich sind, dass man sich für diese schämt, während dies bei der betreffenden Personen gerade nicht der Fall ist. Angesichts des Verlusts an Qualität in vielen Bereichen (Bildung, Verwaltung, Krankenwesen usw.) und der Stagnation in der heimischen Politik verschiebt sich das Verantwortungsgefühl auf die einzelnen Bürger, die sich für die Zustände und die dafür Verantwortlichen immer öfter genieren (fremdschämen), obwohl die Lösung nicht in ihren Händen, sondern in jenen der zuständigen PolitikerInnen liegt, die aber vielfach untätig bleiben. Zum Wort des Jahres wurde es, da es auf ein weit verbreitetes Unbehagen verweist und als Wortschöpfung originell ist: ein durch ein Adjektiv
bestimmtes Verb, das eine neue Art des (kollektiven) sich Schämens für andere bezeichnet.
2. Wort des Jahres 2010: verhaltenskreativ
Begründung:
Die besondere Qualität dieses Wortes besteht darin, dass es für Verhaltensweisen steht, die man früher als „verhaltensauffällig“, „undiszipliniert“ oder einfach „schlimm“ (vor allem bei Jugendlichen) bezeichnet hat. Nun wird für unangepasstes Verhalten das an sich positiv besetzte Wort ‚kreativ’ herangezogen. So wird der Sachverhalt des störenden Verhaltens je nach Kontext ironisch oder verschleiernd umschrieben.
Der Bezug von verhaltenskreativ zu 2010 erschließt sich mir nicht ganz.
Das JUGENDWORT des Jahres 2010: KABINENPARTY
Analog zum deutschländischen Jugendwort des Jahres, hat die Jury heuer erstmals ein österreichisches Jugendwort bestimmt.
Kabinenparty ist der Titel eines Rapsongs von Skero und Joyce Muniz, der 2010 als Song des Jahres mit dem Amadeus ausgezeichnet wurde. Das Lied (ein Videoclip) erreichte ausschließlich durch eine Kampagne auf Facebook und der Downloadseite auf Youtube den vierten Platz der österreichischen Singlescharts und damit vor allem in der Jugend enorme Bekanntheit. Es steht für einen ungezwungenen und spontanen Lebensstil, der mit einem lustigen Text und flotter Rapmusik dargestellt wird. Das Video wurde bereits 4.3 mio. Mal auf Youtube aufgerufen. Das Wort und die Art und Weise, wie das Lied bekannt wurde, steht für neue Wege der Verbreitung von Informationen und einen neuen Stil der Kommunikation über soziale Netze und Videoportale im Zeitalter der ausgebauten Internetnutzung.
Auch hier ist mir nicht ganz klar, was das Jugendwort mit dem soeben beschriebenen Phänomen zu tun haben soll.
Un-Wort des Jahres 2010: humane Abschiebung
Begründung:
Der Umstand, dass eine Abschiebung von Menschen ins Ausland einen Akt staatlicher Gewaltausübung darstellt und damit nicht „human“ ist, insbesondere, wenn sie Kinder betrifft, macht diesen Begriff widersprüchlich und damit sowohl aus sprachlicher wie auch aus sachlicher Sicht zum Unwort. Er verschleiert die zuletzt häufig erfolgte
Abschiebung von gut integrierten Zuwandern, denen die Fremdengesetze
entgegenstehen und geht auf die derzeitige Innenministerin zurück, die im Oktober 2010 angekündigt hat, dass sie veranlasst habe, Abschiebungen „humaner“ gestalten zu wollen.
2. Un-Wort des Jahres 2010: Türkenmilch/Türkmilch
Begründung:
Bei diesem abwertenden Begriff handelt es sich um ein politisches Kampfwort von rechten Aktivisten, das gegen die auf Türkisch und Deutsch beschriebenen Milchpackerl der NÖM gerichtet ist. Den zweisprachigen Aufdruck fassten die Protestierenden als einen Angriff auf ihre einsprachige Identität auf, zugleich behauptete eine politisch rechts stehende Partei, dass dadurch der Entstehung von Parallelgesellschaften Vorschub geleistet würde. Es sollte bekannt sein, dass es in Österreich sieben anerkannte Sprachminderheiten gibt, die sich nicht zu einer Parallelgesellschaft entwickelt haben und dass Mehrsprachigkeit international als hoher Wert betrachtet wird.

3. Un-Wort des Jahres 2010: E-CARD-Urlaub
Ein vor allem von Arbeitgeberseite verwendetes Wort, das Menschen in Misskredit bringt, die sich krank melden und unterstellt, dass der Krankenstand nicht echt, sondern vorgetäuscht ist und damit eine Art Urlaub darstellt.
Spruch des Jahres 2010:
Ich werde auf die Einhaltung des Defizits achten!
(Finanzminister J. Pröll am 24.11.2010 in der ZIB13)
Begründung:
Hier handelt es sich um einen Freudschen Versprecher des derzeitigen Finanzministers, der damit unbeabsichtigt die tatsächlichen Verhältnisse des Budgets offen gelegt hat, da das Defizit des Staatshaushalts selbst nach vielfachen Sparmaßnahmen bestehen bleiben wird.
Un-Spruch des Jahres 2010:
Es gilt die Unschuldsvermutung!

Begründung:
In den Medien oft verwendete Formulierung, die im heurigen Jahr in unzähligen Berichten über zahlreiche Korruptionsaffären verwendet wurde, um anzudeuten, dass der Verfasser keine Vorverurteilung vornimmt und sich damit vor rechtlichen Schritten zu schützen versucht. Die hohe Anzahl dieser Affären und die diesbezüglichen Berichte, die mit der immer gleichen Formulierung enden, sind für viele irritierend und machen den Spruch aus sachlicher Sicht zum Unspruch. Zugleich dient der Spruch manchen kleinformatigen Medien als sinnentleertes Feigenblatt, um hinter dessen Schutz erst recht Vorverurteilungen vorzunehmen.

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orf.at wrote:Der Begriff „App“, Kurzform für das englische Wort Application wurde gestern von der US-Dialekt-Gesellschaft zum Wort des Jahres 2010 gewählt. Mit dem Siegeszug der Smartphones im vergangenen Jahr waren auch die von den Mobilbetreibern angebotenen „Apps“ in aller Munde.

Die Gesellschaft wählt bereits seit 1990 die Wörter des Jahres, Begriffe aus dem IT-Bereich sind dabei äußerst populär: „Tweet“ war etwa das Wort des Vorjahres, „Google“ das Wort des Jahrzehnts.

Vorschläge für das Wort des Jahres kann jeder einbringen. „App“ setzte sich in diesem Jahr unter anderem gegen den aus der Kinderserie „Sesamstraße“ stammenden Begriff „Nom“ (als Bezeichnung für gutes Essen) durch.
Ob's für das Einbringen von Vorschlägen auch eine App gibt?
Last edited by dejost on 22 Feb 2012, 10:59, edited 1 time in total.

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Die Zeit vergeht.

Die Abstimmung 2011 läuft

http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/

"konkreter Russe" und "letal vergrämen" finde ich witzig, bin aber noch untentschlossen. Schon wieder Unschuldsvermutung wär' etwas fad.
(Un-)Spruch fällt mir jetzt gar keiner ein. "Journalistischer Bettnässer hat noch ein Tatsachensubstrat" ev?

Abstimmen nicht vergessen!
Last edited by dejost on 07 Dec 2011, 09:36, edited 1 time in total.

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http://news.orf.at/stories/2093164/
Wer früher auf beneidenswerte Art cool und lässig war, ist heute „Swag“: Das durch Rap-Musik populär gewordene Wort aus dem US-Amerikanischen ist das deutsche Jugendwort des Jahres 2011.
sagt Langenscheidt.

Ich habe das noch nie gehört. Daran muss ich wohl merken, dass ich alt werde. :old
Auf dem zweiten Platz landete ebenfalls ein Begriff aus dem Englischen, in diesem Fall „Fail“ beziehungsweise „Epic Fail“ für grobe Fehler und Versagen. Auf Rang drei landete als Neuschöpfung nach der Plagiatsaffäre des deutschen Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg „guttenbergen“ als Synonym für abschreiben.
Und, ganz arg, Jugendliche sagen googeln, wenn sie in einem Wörterbuch (!) was suchen.

In Ö kann man noch immer Abstimmen (siehe voriger Post) und Jugendwort (inkl swag und todesoag) ist auch wählbar.

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Ö-Wort des Jahres 2011

http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/ ... g-2011.pdf

Platz 1: Euro-Rettungsschirm
Platz 2: Arabischer Frühling
Platz 3: Inseratenkanzler
Begründung: liegt jeweils auf der Hand.

Unwort Platz 1: Töchtersöhne
"Das Unwort des Jahres 2011 ist aus der Verkürzung der neu formulierten Zeile „Heimat bist du großer Töchter, Söhne“ der österreichischen Bundeshymne entstanden und stellt eine sprachlich sehr unglückliche Formulierung dar[...]"
Platz 2: Lobbyist
Platz 3: letal vergrämen
"Im steirischen Naturschutzgesetz, das kürzlich novelliert wurde, heißt es diesbezüglich: „Zusätzlich soll die Möglichkeit geschaffen werden, bei einer „letalen Vergrämung“ die Höchstzahl der zu erlegenden Vögel festzulegen.“ Zum Unwort wird der Ausdruck, weil es sich um einen Euphemismus für „töten“ handelt[...]"

Jugendwörter: liken, planking, egosurfen

Spruch des Jahres 2011: „shortly, without von delay“
""Die Zeit, die wir uns gegeben haben, ist shortly. Und auf Ihre Frage, was das heißt, sage ich Ihnen: „shortly, without von delay". (Maria Fekter: Finanzministerin, nach einer EU-Krisensitzung zur Schuldenkrise, 13.07.2011)
Dieser Ausspruch ist symptomatisch für die Überforderung von europäischen Politikern in der komplexen wirtschaftlichen Situation, in der sich die EU derzeit befindet. Die Jury meint dazu: „Without von comment“ und zitiert stattdessen einen Zeitungskommentar:
"Shortly without von delay" - das mag dem Niveau einer Innenministerin entsprechen, die von Zuwanderern einfordert, künftig schon bei der Einreise Deutsch können müssen; einer Finanzministerin ist es absolut unwürdig. Deshalb empfehlen wir dringendst einen Englisch-Crashkurs und zwar "Shortly without von delay". ("Tourismus.Austria.International" Nr. 2063-2064/11 vom 29.07.2011 )."

Un-Spruch des Jahres 2011: „Wos woa mei Leistung?“

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http://derstandard.at/1326502942618/Jur ... eutschland
Der jahrelang für die Neonazi-Mordserie benutzte Begriff "Döner-Morde" ist in Deutschland zum Unwort des Jahres 2011 gewählt worden. Der Ausdruck stehe dafür, "dass die politische Dimension der Mordserie jahrelang verkannt oder willentlich ignoriert wurde", erklärte die Jury der sprachkritischen Aktion am Dienstag in Darmstadt. Weitere Unwörter des Jahres waren nach ihrer Auffassung "Gutmensch" und "marktkonforme Demokratie".

Die Bezeichnung "Döner-Morde" habe über Jahre hinweg die Wahrnehmung vieler Menschen und gesellschaftlicher Institutionen "in verhängnisvoller Weise beeinflusst", erklärte die Jury. Im Jahr 2011 sei dann "der rassistische Tenor des Ausdrucks" in vollem Umfang deutlich geworden. "Mit der sachlich unangemessenen, folkloristisch-stereotypen Etikettierung einer rechts-terroristischen Mordserie" würden die Opfer in höchstem Maße diskriminiert, "indem sie aufgrund ihrer Herkunft auf ein Imbissgericht reduziert werden", kritisierte die Jury.
Die Bezeichnung "Gutmensch" ist nach Ansicht der Jury ein Unwort, weil damit "das ethische Ideal des 'guten Menschen' in hämischer Weise" aufgegriffen werde, "um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren."

Der Ausdruck "marktkonforme Demokratie" steht der Jury zufolge für "eine höchst unzulässige Relativierung des Prinzips, demzufolge Demokratie eine absolute Norm ist, die mit dem Anspruch von Konformität mit welcher Instanz auch immer unvereinbar ist."
Das Unwort des Jahres wird seit 1991 von einer unabhängigen Jury aus Sprachwissenschaftern ausgewählt. Die Aktion soll den Blick auf "sachlich unangemessene oder inhumane Formulierungen" lenken.

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Das hätte meiner Meinung nach 1996 das Wort des Jahres in der Schweiz sein müssen, als die Schweizer Armee ihren Brieftaubendienst abgeschafft hat:

„selbstreproduzierende Kleinflugkörper auf biologischer Basis mit festprogrammierter automatischer Rückkehr aus beliebigen Richtungen“

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Post by dejost »

Vorschläge für 2012 werden aktzeptiert.

Leider fällt mir nix ein.

http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/

harald
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Post by harald »

dejost wrote:Vorschläge für 2012 werden aktzeptiert.

Leider fällt mir nix ein.

http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/
Unwort: Shitstorm
--Harald
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Post by dejost »

Abstimmung läuft (noch)!

http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/

Btw, kann mir wer erklären was
MOF
Winkefleisch
Zehentanga
überhaupt heißt?

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Wie peinlich, Wort Unwort 2012 vergessen.

Schnell nachtragen:

Ö-Wort des Jahres 2012
Rettungsgasse
Schulschwänzbeauftragter
präfrustriert

Unwort:
Unschuldsvermuteter
Pleitegriechen
Anfütterungsverbot

(Entschlagungsorgie hätte mir besser gefallen)

Spruch:
"Ich trete nicht zurück, ich mache den Weg frei."
(Ich fand auch, dass G. Moser die Situation sehr gut gehandhabt hat, aber deswegen hätte ich ihren Satz trotzdem nicht mit einer lobeshymnischen Begründung zum Spruch des Jahres 2012 gewählt.

Unspruch:
"Das ist mir nicht erinnerlich." (Stichwort Entschlagungsorgie)
"Ich bin kein Politiker!" (Frankie Onkel).


Und der letztgenannte begegnet uns 2013 wieder:

Ö-Wort des Jahres 2013
Frankschämen
Lauschangriff (war sicher schon oft Kandidat)
enkelfit (ist das eine Wortschöpfung der NEOS? In der Presseerklärung steht nicht, wer es wortgeschöpft hat)

Unwort
inländerfreundlich (vulgo ausländerfeindlich - die F wird oft "prämiert")
Arbeitszeitflexibilisierung
Harmlos scheinendes Wort, mit dem euphemistisch verschweigen wird, dass damit massive Einkommensverluste für Arbeitnehmer verbunden sind. Bei der Einführung der vorgeschlagenen Arbeitszeitflexibilisierung würden nämlich Überstundenzuschläge nicht mehr bezahlt.
Ich sag' nur Entfesselung! (war wohl zu spät, um dafür noch zu kampagnisieren).
Begegnungszone (Wurde zwar wegen der Mahü prämiert, aber ich erlaube mir auf das Standardposting hinzuweisen, wo jemand vermutet, dass die F eigene Rücklagen bildet, um die Begegnungszone mit dem Gesetz zu finanzieren.)


Jugendworte
whatsappen
YOLO (carpe diem auf lolspeak sozusagen)
chüün

Spruch
Ich wähle die NSA, die interessieren sich wenigstens für mich! (finde ich sehr gut)

Unspruch
Es gibt kein Budgetloch. Es gibt nur Einnahmen und Ausgaben, die auseinanderklaffen. (für solch dreiste Verharmlosungen sollte es höhere Strafen als bloß den Unspruch des Jahres geben)
Österreich ist abgesandelt
Pauschalisierender und damit problematischer Ausspruch eines [langgedienten, einflussreichen] österreichischen Wirtschaftspolitikers zu Beginn des Wahlkampfs 2013, mit dem überschießende Kritik an der österreichischen Wirtschaftslage geübt wurde[, womit dieser Politiker gleichzeitig sein völliges Scheitern und sein Versagen gegenüber jenen, die er vertritt - nämlich der Wirtschaft - eingestanden hat, ohne es selbst zu merken].

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Re: Wort und Unwort des Jahres

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Die Abstimmung zum österreichischen Wort des Jahres läuft!
http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/

Stimmt ab!

Diesmal gibt's auch vorab schon eine Erklärung, was die Wörter bedeuten:
http://www-oedt.kfunigraz.ac.at:8080/wo ... r2014.html

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Re: Wort und Unwort des Jahres

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Die Wahl zum österreichischen Wort des Jahres 2014 ist geschlagen.
http://www.oewort.at

situationselastisch
Das Wort wurde mit großem Abstand (42% der abgegebenenStimmen) an die erste Stelle gewählt. Bekannt wurde es durch eine Äußerung von Verteidigungsminister Gerald Klug beim Ministerrats-Pressefoyer am 18.02.2014. Er erklärte damit das mögliche Fernbleiben von Kanzler und Vizekanzler bei künftigen Pressefoyers. In dieser ursprünglichen Verwendung tarnt es negative Aspekte der heimischen politischen Praxis und täuscht Anpassungsfähigkeit in schwierigen tagespolitischen Situationen vor. Populär wurde der Begriff nicht zuletzt aufgrund seiner prägnanten Unverbindlichkeit, die verschiedene ironische Verwendungen ermöglicht – was sich auch in zahlreichen Karikaturen niederschlug. Aufgrund dieser Mehrdeutigkeit und begrifflichen Vielfältigkeit hat sich das Wort zwischenzeitlich von einem potentiellen Unwort zu einem geflügelten Wort entwickelt, was es zu einem würdigen Wort des Jahres macht.
Als "honorable mention" erwähnt die Jury noch Hypotopia (wohl weil zeitnah zur Entscheidung der Kommissionsbericht veröffentlicht wurde)

Unwort wurde
Negerkonglomerat
Ausdruck, den der ehemalige Spitzenkandidat Mölzer (FPÖ) im Europawahlkampf 2014 in einer Rede verwendete. Er bezeichnete damit die EU und ein seiner Meinung nach zunehmendes Chaos in der EU, das er u.a. auf „Massenzuwanderung“ und „wirre Konzerninteressen“ zurückführte. Mölzer stufte seine Aussage selbst als „bewusst total politisch nicht korrekt“ ein, was einer Untertreibung gleichkommt. Wird doch der rassistische Ausdruck „Neger“ durch „Konglomerat“, das sich vorwiegend auf Lebloses bezieht, noch zusätzlich verstärkt. Die auf diese Weise ausgedrückte rassistische und stark abwertende Bedeutung des Ausdrucks macht es zum Unwort des Jahres 2014. Es sollte im öffentlichen Diskurs und darüber hinaus keinen Platz haben.
Als "dishonrable mention" erwähnt die Jury
GrünInnen
Eine ironisch-abwertende Wortschöpfung, die gegen die Grünen und deren Eintreten für eine geschlechtergerechte Sprache gerichtet ist. Hinsichtlich des Status als Unwort verlässt sich die Jury auf die 1541 Stimmen der WahlteilnehmerInnen, die sich damit vermutlich für eine geschlechtersensible Sprache ausgesprochen haben, ohne deren gelegentliches ironisches Potential zu übersehen.
Jugendwort wurde Selfie, in die nähere Wahl kam fail. Unspruch wurde B-O Äußerung zu den Enthauptungen in Saudi-Arabien.

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Re: Wort und Unwort des Jahres

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#Lügenpresse

ist das Unwort 2014 in Deutschland, vor allem weil Pegida & Co das gerne skandieren, auch in Form von "Lügenpresse, halt die Fresse".
Das Schlagwort „war bereits im Ersten Weltkrieg ein zentraler Kampfbegriff und diente auch den Nationalsozialisten zur pauschalen Diffamierung unabhängiger Medien“, hieß es zur Begründung. „Mit dem Ausdruck „Lügenpresse“ werden Medien pauschal diffamiert“, sagte Janisch. „Eine solche pauschale Verurteilung verhindert fundierte Medienkritik und leistet somit einen Beitrag zur Gefährdung der für die Demokratie so wichtigen Pressefreiheit.“
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 67291.html

Ich empfehle dazu auch folgenden Artikel:
http://www.der-postillon.com/2015/01/pe ... resse.html

Wort des Jahres wurde Lichtgrenze, das bezieht sich auf ein Kunstprojekt anlässlich 25 Jahre Mauerfall.

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dejost
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Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by dejost »

Mit Verspätung: Schweizer Wort des Jahres

#

(ja, wirklich, die SchweizerInnen haben den Hashtag, also Doppelkreuz oder Raute, in der Schweiz Gartenhag genannt,U+0023, zum Wort (sic!) des Jahres erklärt).
Ursprünglich der Ornithologie entlehnt, wurde das Wort «Dichtestress» gemäss der Jury über Gebühr vor allem von bürgerlichen Politikern im Zusammenhang mit den Masseneinwanderungs- und der Ecopop-Initiative eingesetzt.
Nullzinspolitik wurde das Finanzwort des Jahres.

Und für den österreichischen Unspruch des Jahres habe ich einen Vorschlag:
"Das kann man aber nicht verifizieren"
(Quelle: http://derstandard.at/2000014938442/FPO ... e-Moscheen)

Wortschmied

Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by Wortschmied »

#öwort des Jahres hat begonnen. Nunmehr kann man Vorschläge einsenden.
Rudolf Muhrs Email wrote:Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie haben in den letzten Jahren an der Wahl des ÖWORTS teilgenommen. Die Jury zum Österreichischen Wort des Jahres möchte Sie auch heuer wieder herzlich einladen ab sofort an der heurigen NOMINIERUNG von KANDIDATENWÖRTERN teilzunehmen und Vorschläge zum WORT, UNWORT, JUGENDWORT, SPRUCH und UNSPRUCH des Jahres 2015 einzusenden.
Aus Ihren Einsendungen werden am 29.10.2015 von der Jury die KANDIDATENWÖRTER ausgewählt, die dann zur Wahl gestellt werden.

Wir möchten Sie weiters herzlich einladen, ab dem 31.10.2015 über das WORT/UNWORT usw. des JAHRES abzustimmen.

Rufen Sie dazu die Internetseite

http://www.oewort.at

auf und tragen Sie Ihre Kandidatenwörter und -aussprüche ein bzw. nehmen Sie ab dem 31.10.2015 an der heurigen Wahl zum Wort des Jahres teil.

Herzlichen Dank!
Rudolf Muhr
(Leiter der Jury)

LouanneSp
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Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by LouanneSp »

Gute Bericht und Information. hulle6
Ich habe meine Vorschläge eingesendet.






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Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by dejost »

„Binge-watching“ ist britisches Wort des Jahres laut Collin's Wörterbuch

http://orf.at/stories/2308383/
Der Gebrauch von „binge-watching“ habe sich in den vergangenen zwölf Monaten verdreifacht, sagten die Sprachforscher heute. „Das Wort fasst eine riesige Veränderung unserer Freizeitgewohnheiten zusammen. Deshalb verdient es, Wort des Jahres zu werden.“

Das Wörterbuch beschreibt „binge-watching“ als den „Konsum großer Mengen von Fernsehprogrammen, vor allem aller Episoden einer Serie hintereinander“. Im August 2014 hatte schon das Oxford Dictionary das Wort in seinen Katalog aufgenommen.
Auf Collin’s Liste neuer, populärer Worte steht auch „swipe“ (wischen) [und] Dadbod“ - der Papakörper - [...] für den schon etwas fülligeren Körper des Mannes.

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Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by dejost »

Portmanteau #Smombie ist das deutsche Jugendwort des Jahres, erklärt der Langenscheidt-Verlag.

http://www.presseportal.de/pm/107985/3174435
Diese Wortschöpfung aus Smartphone und Zombie meint in der Jugendsprache Menschen, die wie gebannt mit dem Handy über die Straße gehen und nicht gucken, wohin sie laufen.
Den zweiten Platz belegte "Earthporn", was so viel bedeutet wie "eine schöne Landschaft".
Der Standard erinnert an die Diskussion um #Alpha-Kevin, welches den Dümmsten von allen kennzeichnen soll.
http://derstandard.at/2000019717938/Alp ... ahres-sein
Der Langenscheidt-Verlag hat bei seiner oft diskutierten Wahl zum deutschen "Jugendwort" des Jahres einen Begriff aus der Nominierten-Liste mit 30 Wörtern gestrichen. "Wir haben viel von euch gehört und spüren die persönliche Betroffenheit über die Auswahl von "Alpha-Kevin". Es lag uns fern, konkrete Personen zu diskriminieren"
Gestrichen wurde es im Juli, wo es gerade Platz 1 war.

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Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by dejost »

Etwas weiter oben steht, was das Collin’s Wörterbuch zum Wort des Jahres im UK erklärt hat.

Für die Redaktion der Oxford-Dictionaries ist hingegen das Freudentränen-Emoji (das haben wir hier im Forum (noch) gar nicht) das "Wort" des englischen Jahres.
Das Freundentränen-Emoji war letztes Jahr das meistgenutzten Emoji, und
Emojis verkörpern einen zentralen Aspekt des digitalen Lebens, das sehr visuell, emotional und unmittelbar ist."
http://futurezone.at/digital-life/ein-e ... 64.551.668

Worte statt Torte

Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by Worte statt Torte »

#oewort des Jahres 2015:
WILLKOMMENSKULTUR
as Wort beschreibt Einstellungen und Handlungen, die angesichts des Leids von Kriegsflüchtlingen helfen, dass diese wieder ein Leben in Sicherheit und Freiheit führen können. Es wurde von den WählerInnen mit deutlichem Abstand (20% der abgegebenen Stimmen) an die erste Stelle gewählt. Der Begriff wurde zuvor bereits der Wirtschaftssprache verwendet (Willkommenskultur für neue MitarbeiterInnen). Er bekam 2015 im Zusammenhang mit der Flüchtlingsbewegung eine völlig neue Bedeutung, in der die gesamte Diskussion über den Umgang mit Flüchtlingen kulminiert.

Das in seiner Grundbedeutung positive Wort ist zugleich Anlass für die Debatte darüber, ob und in welchem Ausmaß Zuwanderung für das Land gut ist und ob man die Flüchtlinge willkommen heißen soll. Tausende Freiwillige haben sich dafür spontan eingesetzt. Die so gezeigte Willkommenskultur ist weitgehend die alleinige Leistung der zahlreichen Helferinnen und Helfer der österreichischen Zivilgesellschaft, die es geschafft haben, die Unbestimmtheit und das Zögern der Regierenden auszugleichen und ein Klima des Willkommens und des Vertrauens für die Flüchtlinge zu schaffen. Das Wort ist eine Anerkennung der großen Leistung der österreichischen Zivilgesellschaft in der gegenwärtigen schwierigen Situation.
http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/ ... ex2015.htm

nähere Auswahl außerdem "Intelligenzflüchtling" (vulgo Vollpfeife) und filzmaiern
Das Wort spielt darauf an, dass Prof. Filzmaier die seltene Gabe besitzt, auf alle Fragen spontan eine kompetent scheinende Antwort geben zu können.
Unwort 2015
besondere bauliche Maßnahmen
http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/ ... ex2015.htm
Das Gegenwort zum Wort des Jahres.

Nähere Auswahl
Lügenpresse (das Unwort des Vorjahres in Deutschland) und Kostendämpfungspfad.

ö Jugendword des Jahres 2015
zach

Code: Select all

Dieser echte Austriazismus ist derzeit unter Jugendlichen stark in Verwendung. Seine ursprüngliche Bedeutung „zäh“ wurde massiv erweitert, sodass es heute jede Art Negatives meint und damit für alles verwendet wird, was mühsam, schwierig, problematisch usw. ist. Es ist ein Universalwort für alles, was nicht in Ordnung ist oder Schwierigkeiten macht und als Überbegriff bequem verwendbar.
Nähere Auswahl
rumoxidieren
Dieses Spaßwort, das aus Deutschland übernommen wurde, ist die ironische Fortsetzung von „chillen“ (sich entspanne n), das sich zur völligen Unbeweglichkeit – sprich absoluten Faulheit – steigern kann. Jemand, der rumoxidiert, ist einfach ab solut faul.
ebenso nähere Auswahl Gönnung

ö Unspruch des Jahres 2015
Ich bin ja kein Rassist, aber...

Ich bin ja keine Sprachwissenschaftlerin, aber ich habe sehr stark den Eindruck, dass sich das ö Wort des Jahres oft nach den zeithistorischen Ereignissen der jeweiligen zweiten Jahreshälfe richtet. Zach.

Nena36
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Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by Nena36 »

Hatte letztens gelesen, dass Wilkommenskultur zum Wort des Jahres 2015 in Österreich gekürt wurde, stimmt das? :D

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Creater2
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Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by Creater2 »

Ja, das sitmmt. Und 2014 war es situationselastisch. Unwort war 2015 besondere bauliche Maßnahmen

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dejost
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Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by dejost »

Das ging schnell - post-truth (postfaktisch) schon Wort des Jahres

https://en.oxforddictionaries.com/word- ... -year-2016
an adjective defined as ‘relating to or denoting circumstances in which objective facts are less influential in shaping public opinion than appeals to emotion and personal belief’
The concept of post-truth has been in existence for the past decade, but Oxford Dictionaries has seen a spike in frequency this year in the context of the EU referendum in the United Kingdom and the presidential election in the United States. It has also become associated with a particular noun, in the phrase post-truth politics.
The term has moved from being relatively new to being widely understood in the course of a year - demonstrating its impact on the national and international consciousness.
Post-truth seems to have been first used in this meaning in a 1992 essay by the late Serbian-American playwright Steve Tesich in The Nation magazine. Reflecting on the Iran-Contra scandal and the Persian Gulf War, Tesich lamented that ‘we, as a free people, have freely decided that we want to live in some post-truth world’. There is evidence of the phrase ‘post-truth’ being used before Tesich’s article, but apparently with the transparent meaning ‘after the truth was known’, and not with the new implication that truth itself has become irrelevant.
Kortz.at, das angesehene, bekannte und kommerziell erfolgreiche Magazin hatte schon lange davor einen Beitrag zu diesem Thema.

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dejost
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Wort, Unwort usw 2016 Österreich

Post by dejost »

Wort des Jahres 2016 in Österreich:
Bundespräsidentenstichwahlwiederholungsverschiebung

Deutsch ist ja bekanntlich die Sprache der zusammengesetzten Hauptwörter, also die Hauptwörterzusammensetzhauptsprache.
Und 2016 hatten wir 3 durchgeführte Bundespräsidentenwahlgänge und 4 vorbereitete, da drängte sich das schon auf.

Unwort wurde
Öxit

Willkommensklatscher schaffte es nur auf Platz 3. Öxit ist ja ein Unwort in dem Sinne, als es auch nie mehr als ein Wort war (und das gesamte Programm der EU-Austrittspartei).

Jugendwort des Jahres 2016: Was ist das für 1 Life!

Spruch des Jahres 2016
„Bundespräsidentenwahl 2016-2019: Ich war dabei!“

Laut Begründung gibt es das mittlerweile als T-Shirt.

Und wer immer noch nicht genug von der Bundespräsidentenwahl hat, der kann sie ja nochmal hiernachlesen und sich über den

Un-Spruch 2016 freuen:
„Sie werden sich noch wundern, was alles möglich ist.“
Der Ausspruch von Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer wurde von 7.157 [Wort-des-Jahres-]WählerInnen als Un-Spruch qualifiziert, was zeigt, dass er bei den Menschen sehr starke negative Gefühle hervorgerufen hat. Die Formulierung (und ähnliche während des Wahlkampfes) wurde von vielen Menschen als unverhohlene [!] Drohung empfunden
Und genauso wie beim Un-Wort ist auch daraus nichts geworden. Noch nicht. Die nächste Nationalratswahl kommt bestimmt.

Die Quelle ist www.oewort.at, genauer gesagt die diesjährige Presseaussendung:
http://www.oedeutsch.at/OEWORT/2016/01_ ... 202016.pdf

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dejost
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Alle Jahre wieder

Post by dejost »

Überraschung! Auch dieses Jahr wird ein Wort des selben gewählt.

Wer mitmachen mag, kann das so wie jedes Jahr unter http://www.oewort.at tun.

Wer nicht mitmachen mag, kann ja hier posten, wieso er das doof findet. :n65:

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Wort, Unwort etc 2017 Österreich

Post by dejost »

Wort 2017: Vollholler
abschätzig, aber nicht unbedingt beleidigend [...]„ein völliger Unsinn“
(Noch-)Bundeskanzler Kern bezeichnete so einen Teil des politischen Programms seines damaligen Noch-Koalitionspartners. Wenigstens diese Wahl konnte er für sich entscheiden.

Platz 2 Fake News, Platz 3 DamenfußballFrauennationalteam
Falls jemand wirklich nicht weiß, wieso Fake News, siehe zB hier, und letzteres wohl, weil die Damenmannschaft verhältnismäßig erfolgreich war und deswegen zur Abwechslung mal auch über Frauensport berichtet wurde.

Unwort des Jahres 2017: alternative Fakten
siehe zB oben den Link bei Fake News. Sprachwissenschaftlich macht die Wahl Sinn, aber psychohygenisch und demokratiepolitisch sollte man diese schon nennen, was sie sind: Offensichtliche Lügen. Die Presseaussendung tut das auch.

Platz 2 Registrierkassensicherheitsverordnung, eine bürokratische Wortschöpfung im Zusammenhang mit der Einführung der sogenannten Registrierkasse. Da aber kürzlich er Spartenobmann gesagt hat, 48% der Wirte bilanzieren (jetzt plötzlich) negativ, erscheint es nicht ganz unsinnig, dass diese eingeführt wurde.
Platz 3 silbersteinfrei - ein Ausdruck des aus anderen Gründen von der politischen Bühne verschwundenen Peter Pilz, der zumindest antisemitisch klingt.

Jugendwort gibt es auch, da kortz.at selbst schon so alt ist wie die Jugendlichen, die diese Worte gebrauchen, kopiere ich hier einfach nur die Presseaussendung:
Jugendwort 2017: Hallo, I bims!
Hier handelt es sich um eine bewusste Fehlschreibung und ein Spaßwort (statt: Hallo, ich bin’s) ohne tiefere Bedeutung. Es wird von Jugendlichen (vor allem in den sozialen Medien) humorvoll für Sprachspielereien verwendet.
2. Jugendwort 2017: Lauch
Damit ist nicht das Suppengemüse gemeint. Vielmehr wird daraus im Sprachgebrauch von Jugendlichen ein Schimpfwort, mit dem ein intellektuell unbedarfter, wenig fähiger Mensch bezeichnet wird, der nichts zusammen bringt. Wird auch für Leute verwendet, die so schnellin die Höhe gewachsen sind, dass die Muskeln nicht mithalten konnten und das Resultat eine gewisse Ungelenkigkeit ist.
3. Jugendwort 2017: Disappointinger
Einer, von dem man (schwer) enttäuscht wird, was in einem jungen Leben öfter einmal vorkommen soll. Die Wortneuschöpfung besteht aus dem englischen Verb „to disappoint“ (enttäuschen) und der Ableitungssilbe –er, die daraus ein deutsches Substantiv macht.
Disappointinger gefällt mir, und die Eklärung, dass Lauch doch nicht Allium ampeloprasum meint, ist für Personen meines Alters ein wichtiger Hinweis.

Spruch des Jahres 2017 wurde
"Mei Wien ist ned deppat", was (angeblich) Bgm & Lhptm Häupl gesagt hat, weil die SPÖ bei der ansonsten verlorenen NR-Wahl (siehe oben bei Vollholler) in Wien noch recht gut abgeschnitten hat und - vermutlich deshalb - nicht auf Platz 3 abgerutscht ist. Was in der Presseaussendung nicht steht, ist dass das wohl wieder auf einen Spruch des Parade-Wieners Edmund Sackbauers zurückgeht, geschrieben vom verstorbenen Ernst Hinterberger, dargestellt von Karl Merkatz.

Unspruch 2017 wurde
"ein Satz noch"
Eine ausgezeichnete Wahl, denn sie steht
stellvertretend für die zahlreichen Unarten der Gesprächsführung politischer Akteure
, von denen wir dieses Jahr - ausreichende Leidensfähigkeit vorausgesetzt - sehr viel in Funk und Fernsehen mitbekommen konnten.

Alle Zitate entstammen der diesjährigen Presseaussendung:
http://www.oedeutsch.at/OEWORT/2017/01_ ... L-2017.pdf

harald
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Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by harald »

Für mich persönlich ist das Wort
Vollholler
auch ein Unwort. Ich bleibe da lieber beim direkten "schwachsinn" oder beim indirekteren "unzweckmäßig". Müsste man nicht "Vollholler" klein schreiben?
--Harald
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großkariert
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Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by großkariert »

Soweit ich weiß, ist damit "völliger Unsinn" gemeint. In dem Fall wäre es meiner Meinung nach schon richtig das Wort groß zu schreiben.

VikaWang
Ich habe schon einmal gepostet
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Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by VikaWang »

Für mich persönlich ist das auch Wort.

________________________________________________________________________

Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er hat, das wäre auch nicht zufrieden mit dem, was er haben möchte.

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Österreichs Worte des Jahres 2018

Post by dejost »

Es seien hiemit die Ergebnisse der Wahl zu Wort, Unwort usw Österreichs 2018 nachgetragen:
http://www.oedeutsch.at/OEWORT/wp-conte ... L-2018.pdf

Wort des Jahres 2018:
Schweigekanzler (2.0)
Mit deutlichem Abstand gewählt. Der aktuelle Bundeskanzler Kurz tut, wie weiland Bundeskanzler Schüssel, zu den Nazi-Ausrutschern seines Koalitionspartner (und überhaupt allen irgendwie problematischen Inhalten), vgl einen sehr kleinen Ausschnitt hier, offensiv und lautstark schweigen.

Unwort des Jahres 2018:
Datenschutzgrundverordnung
Die Begründung ist sinngemäß, Datenschutz ist wichtig, aber das Unwort ist ein Ungetüm und die Verordnung kompliziert und bändigt Google und Co zu wenig.


Jugendwort des Jahres 2018
Oida
Because, why not, schätze ich mal: "Es ist diese semantische Vielseitigkeit und universelle Einsetzbarkeit in vielen kommunikativen Situationen, die es zu einem echten Jugendwort macht."

Sozialministerin Hartinger-Klein ist verantwortlich für Spruch und Unspruch:
"Was ist mit Ihnen, Frau Minister!?" - die nachvollziehbare Frage eines - mittlerweile ehemaligen - Oppositionspolitikers, warum die Gesundheitsministerin gegen die Gesundheit ist (konkret gegen ein Rauchverbot, für as fast 1 Mio Menschen unterschrieben haben)
"Man kann sicher von 150 Euro im Monat leben." DIe nämliche Ministerin, die sich dann zu wichtig war, den Beweis anzutreten. Achja, die Arbeitsministerin hat sich mittlerweile auch als Gegnerin der Arbeitnehmerrechte geoutet, aber das passt gut, der Verkehrsminister ist ja auch gegen Verkehrssicherheit.

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"mausgerutscht" - Vorschlag zum (Un-)Wort des Jahres 2019

Post by dejost »

Mit beunruhigender Regelmäßigkeit kommt heraus, dass irgendwelche FPÖ-Mitglieder in irgendwelchen rechtsextremen, nazi-verherrlichenden odgl Social-Media-Gruppen Mitglied sind.

Darauf angesprochen, kommt dann zumeist eine Meldung wie "da hat mich wer anderer hinzugefügt", "ich wusste nicht worum es da geht, bin nur versehentlich dabei" usw. (eine sehr kleine Auswahl findet sich hier , über den heutigen doppelten Einzelfall berichtet zumindest derstandard.at).

Unter dem heutigen Standardartikel zum heutigen Doppelfall postet User/in "des is mei extra"

mausgerutscht

Fasst das wunderbar zusammen.

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Re: Wort und Unwort des Jahres

Post by dejost »

„Cringe“ ist das Jugendwort des Jahres 2021. Der für das Gefühl von Fremdscham stehende Begriff erhielt in einem Onlinewahlverfahren unter Jugendlichen 42 Prozent der Stimmen, wie der Langenscheidt-Verlag heute in Stuttgart mitteilte.
Sus und sheesh auf den Plätzen, cringe war letztes Jahr Platz 2.

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